Pitavastatin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Senkung erhöhter Gesamt- und LDL-Cholesterolspiegel
- Prävention der koronaren Herzkrankheit
Kontraindikationen
- Schwere Leberinsuffizienz
- Gleichzeitige Therapie mit Ciclosporin
- Myopathie
- Schwangerschaft, Stillzeit
Arzneimittelinteraktionen
- Makrolidantibiotika, Fusidinsäure
- Es wird empfohlen für die Dauer der Therapie mit den angegebenen
Arzneistoffen die Therapie mit Pitavastatin auszusetzen.
- Fibrate, Niacin
- Erhöhtes Risiko für Myopathien
- Myalgie, Myopathie
- Kopfschmerzen
- Übelkeit, Diarrhoe, Opstipation
- Rhabdomyolyse (selten)
Anwendung
Tagesdosis |
1 - 2 mg
max. 4 mg |
Einzeldosis |
1 - 2 mg
max. 4 mg |
Dosierungshinweise
- Zunächst 1 mg/d, danach ist je nach Therapieerfolg ist eine
Dosisanpassung auf max. 4 mg/d möglich.
- Bei schweren Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sollte nur bis
max. 2 mg/d dosiert werden.
Anwendungshinweise
- Einmal täglich, bevorzugt abends (circadianer Rhythmus des
Fettstoffwechsels) einzunehmen.
Handelsnamen
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Bemerkungen
- Pitavastatin ist im Vergleich zu den meisten anderen Statinen recht gut
bioverfügbar und zudem recht potent, weshalb vergleichsweise geringe
Einzeldosen ausreichen.
Pharmakokinetik
- Pitavastatin wird in der Leber metabolisiert, wobei CYP2C9, nicht jedoch
CYP3A4 beteiligt zu sein scheint.
Exkretion
- Die Ausscheidung erfolgt fast ausschließlich über die Fäzes.
Geschichtliches
- Pitavastatin wurde von Nissan Chemical Industries synthetisiert und von
Kowa Pharmaceuticals zur Marktreife entwickelt.
- Die Substanz ist seit 2003 in Japan verfügbar. In Deutschland wurde die
Substanz im Juni 2011 zuerst von Merckle Recordati unter dem Handelsnamen
Livazo® auf den Markt gebracht.
- Seit 2013 wird die Substanz in Deutschland nicht mehr vertrieben.
Chemie
Strukturformel
Summenformel
C25H24FNO4
Molekülmasse
IUPAC
- (E)-7-[2-Cyclopropyl-4-(4-fluorphenyl)chinolin-3-yl]-3,5-dihydroxy-hept-6-ensäure
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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