Repaglinid

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

  • Monotherapie bei Typ-2-Diabetikern mit BMI < 25 kg/m2, deren Stoffwechsel trotz Ernährungs- und Bewegungstherapie unbefriedigend eingestellt ist (HbA1c > 7 %) und die noch keine oralen Antidiabetika erhielten.

Bemerkungen

  • Die Kombination mit Metformin bei Typ-2-Diabetikern, wenn die Metformin-Monotherapie nur eine unbefriedigende Stoffwechseleinstellung bewirkte, ist umstritten.
  • Die Gefahr einer Hypoglykämie ist geringer ausgeprägt als bei anderen insulinotropen Antidiabetika.

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis  
Einzeldosis 0,5 - 2 mg

Anwendungshinweise

  • Aufgrund der kurzen Halbwertszeit kann es zu den Mahlzeiten eingenommen werden und reguliert den postprandialen Blutzuckerspiegel nahezu physiologisch.

Patientenhinweise

Handelsnamen

  • NovoNorm

Pharmakologie

Pharmakodynamik

  • Repaglinid hemmt die ATP-sensitiven K+-Kanäle der β-Zellen des Pankreas. Es kommt zu einer Teildepolarisation der Zellmembran, durch die sich spannungsabhängige Ca2+-Kanäle öffnen. Die erhöhte intrazelluläre Ca2+-Konzentration führt zu einer gesteigerten Insulinsekretion.
  • Das Wirkprinzip von Repaglinid gleicht dem der Sulfonylharnstoffe, allerdings greift die Substanz an einer anderen Stelle am Kaliumkanal an.

Pharmakokinetik

Eliminationshalbwertszeit (t1/2) ca. 1 h
Bioverfügbarkeit ca. 63 %
tmax ca. 0,5 h
Plasmaproteinbindung hoch
  • Die Substanz wird nach oraler Applikation rasch (< 1 h) aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert.
  • Etwa 92 % der Substanz werden in der Leber durch das Cytochrom-P450-Isoenzym CYP3A4 metabolisiert. Dabei entstehen keine aktiven Metaboliten.
  • Die Elimination erfolgt zu 90 % biliär, zu etwa 8 % renal.

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C27H36N2O4

Molekülmasse

  • 452,60

IUPAC

  • (+)-2-Ethoxy-4-{[(S)-α-isobutyl-2-piperidinobenzyl]carbamoylmethyl}benzoesäure

CAS-Nummer

  •  

Eigenschaften

Schmelzpunkt  
pKS  

Analytik

IR-Spektrum

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