Metformin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Kontraindikationen
- Schwere Nierenfunktionsstörungen
- Schwere Herz-Kreislaufstörungen
- Leberschäden
- Alkoholismus
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Lactazidose (selten,
u.U. mit letalem Ausgang)
- GIT-Störungen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
Anwendung
- Biocos, Diabesin, Diabetase, Espa-Formin, Glucobon, Glucophage, Mediabet,
Meglucon, Mescorit, Met, Metfogamma, Metfor-acis, Metformin [...], Siofor,
Thiabet
Pharmakologie
Typ
Wirkungen
- Senkung des Blutzuckers
- Senkung des HbA1c-Werts um ca. 1 - 2 %
- Senkung der Plasmatriglyceride um ca. 20 %
- Appetit-Hemmung
- PAI-1-Senkung
Wirkmechanismen
- Metformin verstärkt die Wirkung von Insulin
bei Typ-2-Diabetikern. Es ist nur bei noch erhaltener Restproduktion von Insulin
anwendbar.
- Eine erhöhte Freisetzung von Insulin aus
den B-Zellen findet nicht statt, sodass die Gefahr einer Hypoglykämie
wenig ausgeprägt ist.
- Es kommt zu einer Senkung des Blutzuckers durch:
- Hemmung der hepatischen
Gluconeogenese
- Hemmung der hepatischen
Glykogenolyse
- Stimulation der Glucoseutilisation in der Darmwand (?)
- Stimulation der Glucoseutilisation in Muskel- und Fettgewebe (?)
- Durch eine Hemmung der hepatischen VLDL-Synthese kommt es zu einer Senkung
der Plasmatriglyceride um ca. 20 %. Betroffen sind sowohl freie Trigylceride,
als auch VLDL und LDL.
- Dieser Effekt ist keine Folge der Blutzucker-Senkung.
- Metformin lässt sich aufgrund seiner appetithemmenden Wirkung vorteilhaft
bei adipösen Patienten mit Diabetes
mellitus, Typ 2 einsetzen.
- Im Gegensatz zu z.B. Sulfonylharnstoffen,
hat die Substanz selbst keine Gewichtszunahme zur Folge.
- PAI-1-Senkung
- Die Senkung des PAI-1 führt es zu einer Steigerung der
fibrinolytischen Aktivität.
Allgemeines
- Metformin wird nur langsam aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert.
- Die Konzentration im Portalvenensystem ist etwa dreimal höher, als
peripher.
- Metformin wird nicht metabolisiert.
- Die Substanz wird vollständig
renal eliminiert.
Chemie
Strukturformel
C4H11N5
IUPAC
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