Tyrothricin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Infektionen von Haut und Schleimhäuten durch grampositive Erreger
- Gleichgewichtsstörungen
- Hämolyse
- Nierenschäden
Anwendung
Bemerkungen
- Aufgrund der starken Toxizität bei systemischer Aufnahme sollte bei
lokaler Anwendung auf der Haut darauf geachtet werden, dass die Haut noch
intakt ist und kein direkter Blutkontakt besteht.
Pharmakologie
Typ
Wirkmechanismus
- Tyrothricin hemmt die Proteinbiosynthese grampositiver - nicht jedoch
gramnegativer - Bakterien.
LD50 |
(Maus, p.o.) > 3000 mg/kg |
Bemerkungen
- Systemisch aufgenommenes Tyrothricin ist stark toxisch und schädigt
Blutzellen, die Leber, die Nieren, die Hirnhäute und das Riechorgan. Die
Substanz wird daher nur topisch angewendet, wobei sie aufgrund ihrer Größe
praktisch nicht resorbiert wird.
Chemie
Strukturformel
CxHyO
IUPAC
CAS-Nummer
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
- Praktisch unlöslich Wasser (2,1 mg/ml). Löslich in Ethanol (ca. 28
mg/ml), Methanol und Propylenglykol.
- Für 28 °C liegen weitere Löslichkeitsangaben vor: Aceton (6,8 mg/ml),
Benzen (0,3 mg/ml), Chloroform (1,6 mg/ml), Diethylether (3,25 mg/ml),
Dioxan (11,1 mg/ml), Ethylacetat (2,65 mg/ml), Isooctan (0,042 mg/ml),
Isopropanol (5,6 mg/ml) und Tetrachlormethan (0,455 mg/ml).
Bemerkungen
- Tyrothricin ist ein aus Kulturen von Bacillus brevis isoliertes
Gemisch. Es besteht aus drei Tyrocidinen (ca. 60 % der Gesamtmasse) und
verschiedenen Gramicidinen (ca. 20 % der Gesamtmasse) sowie etwa 20 % nicht
antibiotisch wirksamen Komponenten.
Analytik
IR-Spektrum
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