Lokalanästhetika

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Medizin

Definition

  • Gruppe von Arzneistoffen, die eine örtlich begrenzte, reversible, teilweise oder vollständige Blockade der Erregungsleitung der Nervenfasern bewirken.

Indikationen

Bemerkungen

  • Die zwei wichtigsten Substanzgruppen, die Aminoester und die Aminoamide, leiten sich vom natürlichen Alkaloid Cocain ab.
  • Die Lokalanästhetika des Estertyps werden durch Cholinesterasen des Blutplasmas (Pseudocholinesterase), die vom Amidtyp in der Leber metabolisiert.
  • In Abhängigkeit von u.a. der Lipidlöslichkeit werden Lokalanästhetika mit kurzer (30 - 60 min, z.B. Procain), mittlerer (60 - 120 min, z.B. Lidocain) und langer Wirkungsdauer (bis 400 min, z.B. Bupivacain) unterschieden.
  • Zur Verlängerung der Wirkungsdauer werden Handelspräparaten oft Vasokonstriktoren, v.a. Epinephrin, zugesetzt. Diese Präparate dürfen wegen der Gefahr von Gangrän nicht in Endarteriengebieten wie Fingern oder Zehen eingesetzt werden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

  • Als Folge von systemischer Resorption kann es zu zentraler Erregung bis hin zu epileptiformen Krämpfen kommen.
  • Hemmende Wirkungen können am Herzen (bis zum Herzstillstand) und am bulbären Atemzentrum (bis zur Atemlähmung) auftreten.
  • Allergische Reaktionen werden häufiger bei Lokalanästhetika vom Typ der Aminoester, als bei den Aminoamiden beobachtet.

Chemie

Bemerkungen

  • Nach Löfgren lässt sich für Lokalanästhetika eine allgemeine Struktur feststellen:
    • Ein meist basischer, hydrophiler Rest
    • Eine meist elektronegative Zwischenkette
    • Ein lipophiler, meist aromatischer Rest
  • Diese Strukturen sind bei den Lokalanästhetika vom Aminoester- und Aminoamid-Typ gut zu erkennen. Bei anderen lokalanästhetisch wirksamen Verbindungen, z.B. Benzylalkohol oder Chlorobutanol, ist dies schon schwieriger, aber dennoch möglich.

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Beispiele

Substanzen

 

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