Levobupivacain
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Kontraindikationen
- Schwere Hypotonie
- Kardiogener oder hypovolämischer Schock
- Intravenöse Regionalanästhesie, Parazervikalblock
- Hypotonie (22 %)
- Übelkeit (13 %)
- Anämie (11 %)
- Postoperative Schmerzen (8 %)
- Erbrechen (8 %)
- Rückenschmerzen (7 %)
- Fieber (6 %)
- Schwindelgefühl (6 %)
- Atemnot (beim Fötus, 6 %)
- Kopfschmerzen (5 %)
Bemerkungen
- Die aufgeführten Nebenwirkungen betreffen Überdosierungen oder die
(eigentlich unbeabsichtigte) intravasale Applikation. Sie müssen nicht
unbedingt in kausalem Zusammenhang zur Substanz stehen.
Anwendung
Tagesdosis |
max. 400 mg |
Einzeldosis |
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Cave
- Vorsicht bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen
Pharmakologie
Pharmakodynamik
Wirkmechanismen
- Levobupivacain blockiert die Reizleitung sensorischer und motorischer
Nervenfasern durch Interaktion mit spannungsabhängigen Natriumkanälen,
aber auch durch Blockade von Calcium- und Kaliumkanälen.
- Die Substanz greift auch in die Reizleitung und -Übertragung anderer
Gewebe ein, wobei klinisch vor allem Einflüsse auf das kardiale und
zentralnervöse System von Bedeutung sind.
Bemerkungen
- Levobupivacain ist das linksdrehende Enantiomer von Bupivacain.
Das rechtsdrehende Enantiomer blockiert am Herzen die Ionenkanäle
länger, womit es stärker für die kardialen Nebenwirkungen von Bupivacain
verantwortlich sein soll. Levobupicain soll somit geringere kardiale
Nebenwirkungen aufweisen als das Racemat.
- Das Verteilungsverhalten von Levobupivacain entspricht dem vom Bupivacain.
- Levobupivacain wird v.a. über CYP3A4
sowie zu geringeren Anteilen über CYP1A2
und CYP2C9 umfassend
metabolisiert, so dass kein Arzneistoff mehr im Urin
oder den Fäzes nachweisbar ist.
- Der Hauptmetabolit 3-Hydroxyethylevobupivacain wird in Phase-2-Reaktionen
mit Glucuronsäure oder Schwefelsäure
konjugiert.
- Levobupivacain wird nur in Form seiner Metaboliten, v.a. dem
3-Hydroxyethylevobupivacainglucuronsäureester bzw.
3-Hydroxyethylevobupivacainsulfatester, vor allem renal (ca. 71 %)
ausgeschieden.
- In den Fäzes konnten innerhalb 48 h nach i.v.-Anwendung weitere 24 % des
Arzneistoffs als Metaboliten wiedergefunden werden.
Chemie
Strukturformel
C18H28N2O
IUPAC
- (S)-1-Butyl-N-(2,6-dimethyl-phenyl)piperidin-2-carboxamid
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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