5-HT1B/1D-Rezeptor-Agonisten
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Definition
Indikationen
- Migräne
- Therapie des mittelschweren bis schweren akuten Migräneanfalls
Kontraindikationen
- Koronarspasmen
- Symptomatische ischämische Herzerkrankungen
- Myokardinfarkt
(überstandener)
- Hypertonie
(manifeste)
- Morbus Raynaud
- Apoplex (überstandener)
- Passageres Kribbeln
- Schmerzen
- Schwere-, Druck und Engegefühl im Brust und Halsbereich
- Flush
- Benommenheit, Schwindel
- Müdigkeit, Schläfrigkeit
- Sehstörungen
- Blutdruckanstieg (kurzfristig)
- Spasmen der Herzkransgefäße (bei entsprechend prädisponierten
Patienten)
Anwendung
Anwendungshinweise
- Triptane sollten so früh wie möglich bei einem Migräneanfall
eingenommen werden, da sie später praktisch nicht mehr wirken.
- Bei Auftreten eines Wiederkehrkopfschmerzes sollten sie erneut eingenommen
werden.
- Eine Kombination mit NSAIDs ist möglich, eine Kombination mit Mutterkornalkaloiden
muss vermieden werden.
- Während des Anfalls sollten mehrere Triptane nicht miteinander
kombiniert werden.
Bemerkungen
- Triptane sollten nicht an mehr als 10 Tagen pro Monat eingesetzt werden,
da sie bei häufigerem Gebrauch die Häufigkeit (weniger die Stärke) von Migräneattacken
erhöhen können.
- Triptane sind bei ca. 60 % der Patienten, bei denen NSARs nicht wirken
wirksam. Innerhalb der Triptane können einzelne Substanzen auch beim Versagen
anderer Triptane noch wirksam sein.
- Im Gegensatz zu Ergotamin wirken Triptane in jedem Stadium der
Migräneattacke, allerdings ist die Wirkung umso besser, je früher sie
eingenommen werden.
- Naratriptan und Frovatriptan haben so geringe unerwünschte
Nebenwirkungen, dass sie aus der Verschreibungspflicht entlassen
worden sind bzw. werden
sollen. Die Triptane Almotriptan, Eletriptan, Rizatriptan und Sumatriptan
zeigen stärkere Nebenwirkungen, sind dafür jedoch insgesamt auch etwas wirksamer.
Therapeutische Bewertung
Pharmakologie
Typ
Wirkmechanismen
- Die Stimulation der 5-HT1D-Rezeptoren von Nervenenden hemmt die
Freisetzung von Substanz P.
- Es kommt so zu einer Vasokonstriktion,
der im Migräneanfall geweiteten kranialen Blutgefäße auf den
normalen Durchmesser.
- Daneben wird so auch die neurogene Entzündung
gehemmt, da weniger inflammatorische Neuropeptide vorliegen.
- Triptane zeigen auch eine Hemmung von Neuronen des Nervus trigeminus,
was zu einer Verminderung der
Schmerzweiterleitung führt.
Beispiele
Substanzen
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