Laropiprant
Übersicht
Medizin
Typ
- Selektiver DP1-Rezeptor-Antagonist
Indikationen
- Prophylaxe und Reduktion der Flush-Symptomatik bei der Therapie mit Nicotinsäure
Kontraindikationen
- Arterielle Blutungen, akute Magengeschwüre
- Leberfunktionsstörungen
Arzneimittelinteraktionen
- Substanzen, die über UGT metabolisiert werden (z.B. Zidovudin UGT2B4,
UGT2B7)
Angaben gelten für die Kombination mit Nicotinsäure
- Flush, Hitzegefühl
- Erytheme, Pruritus, Urtikaria, sonstige Hautreaktionen
- Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Diarrhoe
- Kopfschmerzen, Schwindel, Parästhesien
- Erhöhung der ALT-, AST-, Nüchternblutglucose- und
Harnsäurekonzentration im Blut
Anwendung
Tagesdosis |
20 - 40 mg |
Einzeldosis |
20 - 40 mg |
Dosierungshinweise
- Die angegebenen Dosierungen gelten für die Kombination mit 1000 - 2000
mg Nicotinsäure.
- Es ist keine Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz erforderlich. Bereits
eine leichtere Leberinsuffizienz verändert die Pharmakokinetik der
Substanz deutlich (AUC +280 %, cmax +220 %).
Handelsnamen
Pharmakologie
Typ
- Selektiver DP1-Rezeptor-Antagonist
Pharmakodynamik
Wirkmechanismen
- Laropiprant wirkt als selektiver Antagonist
an Prostaglandinrezeptoren des Typs D1 (DP1-Rezeptor).
- Dadurch wird die sonst über
Prostaglandin D2 an
diesem Rezeptor ausgelöste Gefäßerweiterung vermindert.
Pharmakokinetik
Resorption
Metabolisierung
- Laropiprant wird hauptsächlich durch Acylglucuronidierung metabolisiert.
Diese Reaktionen werden durch die UGT-Isoformen 1A1, 1A3, 1A9 und 2B7
katalysiert.
- Nur ein kleiner Anteil der resorbierten Fraktion wird, überwiegend durch
CYP3A4, oxidativ biotransformiert.
Exkretion
- Der Arzneistoff wird, überwiegend in Form des Glucuronids, biliär und
renal ausgeschieden.
Chemie
Strukturformel
Summenformel
C21H19ClFNO4S
Molekülmasse
IUPAC
- (-)-[(3R)-4-(4-Chlorbenzyl)-7-fluor-5-methylsulfonyl)-1,2,3,4-tetrahydrocyclopenta[b]indol-3-yl]essigsäure
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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