Melatonin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Monotherapie in der kurzzeitigen Behandlung der primären, durch schlechte
Schlafqualität gekennzeichneten Insomnie bei Patienten über 55 Jahren
Kontraindikationen
Relative Kontraindikationen
- Leberfunktionsstörungen, Autoimmunerkrankungen
- Ethanol
- Reduktion der schlaffördernden Wirkung des Melatonins
- Estrogen-Präparate
- Tabakrauch
Gelegentlich (0,1 - 1 %)
- Bauchschmerzen, Obstipation
- Migräne
- Reizbarkeit, Nervosität
- Schläfrigkeit, Benommenheit
Anwendung
Tagesdosis |
2 mg |
Einzeldosis |
2 mg |
Dosierungshinweise
- Bei Niereninsuffizienz kann eine Dosisanpassung sinnvoll sein.
Anwendungshinweise
- Die Anwendung sollte 1 - 2 h vor dem zu Bett gehen erfolgen. Für eine
Anwendung über 3 Wochen hinaus fehlt bislang die Zulassung.
Patientenhinweise
Handelsnamen
Physiologie
Bemerkungen
- Melatonin ist ein in der Zirbeldürse produziertes, dem Serotonin strukturell
ähnliches, Hormon, das einem ausgeprägten circadianen Rhythmus unterliegt.
- Physiologisch steigt die Melatonin-Ausschüttung kurz nach Beginn der Dunkelheit
an und erreicht zwischen 2 und 4 Uhr nachts ihren Höhepunkt. Danach fällt die
Serotonin-Konzentration langsam wieder ab.
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirkmechanismus
- Melatonin wirkt im Gehirn an MT1- und MT2-Rezeptoren. Über diese Rezeptoren
sollen die schlaffördernden Eigenschaften vermittelt werden.
Pharmakokinetik
- Melatonin wird vorwiegend durch CYP1A1 metabolisiert.
Chemie
Strukturformel
Summenformel
C13H16N2O2
Molekülmasse
IUPAC
- N-[2-(5-Methoxy-1H-indol-3-yl)-ethyl]-acetamid
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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