Feste Arzneiformen

Übersicht


Medizin

Anwendung

Anwendungshinweise

  • Peroral zu applizierende feste Arzneiformen sollten immer aufrecht sitzend oder stehend mit mindestens 125 ml Flüssigkeit eingenommen werden.
  • Grundsätzlich sollten feste Peroralia mit reinem Leitungswasser oder kohlensäurefreiem (bzw. -armen) Mineralwasser eingenommen werden.
    • Kaffee, Tee, Säfte oder Milch sind oft wenig geeignet, da sie direkt (z.B. durch Komplexbildung mit dem Wirkstoff) oder indirekt (z.B. durch pH-Wert-Erhöhung) die Freisetzung und Resorption des applizierten Arzneistoffs beeinflussen können.
      • Bei einigen Präparaten kann eine Einnahme mit z.B. Fruchtsäften jedoch auch von Vorteil sein. So erhöht etwa die Einnahme mit sauren Getränken (z.B. Orangensaft) die Bioverfügbarkeit von Calciumpräparaten.
  • Größere Tabletten oder Kapseln können Schwierigkeiten beim Schlucken machen. Hier sollte der Kopf vor dem Schlucken nach vorne geneigt werden, da so der Schlund entspannt wird.

Teilbarkeit und Sondengängigkeit peroral zu applizierender fester Arzneiformen

Arzneiform Teilbarkeit Sondengängigkeit Anmerkungen
Tablette, rasch zerfallend + +  
Zuckerdragee - + Evtl. schlechter Geschmack / Lichtschutz beachten
Filmtablette, wasserlöslicher Film + + Evtl. schlechter Geschmack / Lichtschutz beachten
Magensaftresistente Filmtablette - (+) Nach Zerkleinerung ist eine Gabe über eine Duodenalsonde möglich
Retardfilmtablette - -  
Retardtablette, unlösliche Matrix (+/-) - Einfluss auf die Freisetzungskinetik muss geklärt sein
Retardtablette, Hydrokolloidmatrix (+/-) - Einfluss auf die Freisetzungskinetik muss geklärt sein
Manteltablette - -  
Push-Pull-Tablette - -  
GITs - -  
Hartkapsel, Pulverfüllung - + Kapseln können entleert werden
Hartkapsel, Granulatfüllung - + Kapseln können entleert werden
Magensaftresistente Kapsel - -  
Weichgelatinekapsel - (+) Pastöser oder flüssiger (meist lipophiler) Inhalt kann entleert werden

Technologie

Typen

 

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