Azathioprin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Prophylaxe akuter Abstoßreaktion nach allogener Transplantation von
Niere, Leber, Herz, Lunge und Pankreas (in Kombination mit anderen
Immunsuppressiva)
- Bei Autoimmunerkrankungen als Mittel der zweiten Wahl (d.h. wenn
Glukokortikoide nicht ausreichend wirksam sind, oder nicht eingesetzt werden
können) wie z.B. bei schwerer rheumatoider Arthritis,
schwerem oder mittelschwerem Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, systemischem Lupus
erythematoides, Dermatomyositis, autoimmuner chronisch aktiver Hepatitis,
Polyarteritis nodosa, autoimmuner hämolytischer Anämie (hervorgerufen
durch IgG-Wärmeantikörper), ...
- Übelkeit,
Erbrechen, Diarrhoe, Gewichtsabnahme
- Erhöhtes Infektionsrisiko
- Veränderungen des Blutbildes
Anwendung
Tagesdosis |
1,5 mg/kg |
Einzeldosis |
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Bemerkungen
- Die Wirkung setzt erst einige Wochen nach Therapiebeginn ein, der maximale
Therapieeffekt ist oft erst nach Monaten gegeben.
- Während und bis mindestens 3 Monate nach Ende der Therapie mit
Azathioprin muss eine sichere Empfängnisverhütung gewährleistet werden!
- Aza[...], Azathioprin [...], Colinsan, Imurek, Zytrim
Pharmakologie
Typ
Wirkmechanismen
- Azathiprin hemmt die Purinsynthese.
Die Bioverfügbarkeit bezieht sich auf den aktiven
Metaboliten Mercaptopurin.
Chemie
Strukturformel
C9H7N7O2S
IUPAC
- 6-(3-Methyl-5-nitro-imidazol-4-yl)sulfanyl-7H-purin
- 6-(1-Methyl-4-nitroimidazol-5-ylthio)purin
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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