Lacosamid

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

  • Epilepsie
    • Zusatztherapie von fokalen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung bei Patienten ab 16 Jahre

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

  • Kopfschmerzen, Schwindel, Fatigue
  • Übelkeit
  • Doppelsehen

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis 200 - 600 mg
Einzeldosis 100 - 300 mg

Anwendungshinweise

  • Die Anwendung erfolgt zweimal täglich, unabhängig von den Mahlzeiten.

Handelsnamen

  • Vimpat

Pharmakologie

Typ

Pharmakodynamik

Wirkmechanismen

  • Lacosamid verstärkt selektiv die langsame Deaktivierung von Natriumkanälen ohne die schnelle Deaktivierung zu beeinflussen.
  • Daneben interagiert die Substanz mit CRMP-2 (Collapsin-Response Mediator Protein 2), einem Protein das v.a. in Neuronen exprimiert wird und dort Differenzierung und Axon-Wachstum steuert.

Pharmakokinetik

Bioverfügbarkeit (BVabs) > 95 %
Clearance (CLtot)  
Eliminationshalbwertszeit (t1/2) ca. 13 h
Extrarenale Eliminationsfraktion (Q0)  
Plasmaproteinbindung (PB) < 15 %
tmax < 4 h
Verteilungsvolumen (Vapp) 0,6 L/kg

Resorption

  • Lacosamid wird nach peroraler Applikation rasch und nahezu vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. 
  • Die gleichzeitige Einnahme zu einer Mahlzeit hat keinen Einfluss auf die Resorption.

Distribution

  • Die Substanz stellt kein Substrat für p-Glykoprotein dar.

Metabolisierung

  • Lacosamid wird teilweise über CYP2C19 metabolisiert. Hierbei entsteht der pharmakologisch inaktive O-Desmethyl-Metabolit.

Exkretion

  • Die Ausscheidung erfolgt primär (ca. 95 %) renal wobei etwa 40 % unverändert und < 30 % als O-Desmethyl-Metabolit ausgeschieden werden.

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C13H18N2O3

Molekülmasse

  • 250,294

IUPAC

  • (2R)-2-Acetamido-3-methoxy-N-(phenylmethyl)propanamid

CAS-Nummer

  •  

Eigenschaften

Schmelzpunkt  
pKS  

Analytik

IR-Spektrum

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