Lacosamid
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Epilepsie
- Zusatztherapie von fokalen Anfällen mit und ohne sekundäre
Generalisierung bei Patienten ab 16 Jahre
- Kopfschmerzen, Schwindel, Fatigue
- Übelkeit
- Doppelsehen
Anwendung
Tagesdosis |
200 - 600 mg |
Einzeldosis |
100 - 300 mg |
Anwendungshinweise
- Die Anwendung erfolgt zweimal täglich, unabhängig von den Mahlzeiten.
Handelsnamen
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirkmechanismen
- Lacosamid verstärkt selektiv die langsame Deaktivierung von
Natriumkanälen ohne die schnelle Deaktivierung zu beeinflussen.
- Daneben interagiert die Substanz mit CRMP-2 (Collapsin-Response Mediator
Protein 2), einem Protein das v.a. in Neuronen exprimiert wird und dort
Differenzierung und Axon-Wachstum steuert.
Pharmakokinetik
- Lacosamid wird nach peroraler Applikation rasch und nahezu vollständig aus dem
Gastrointestinaltrakt resorbiert.
- Die gleichzeitige Einnahme zu einer Mahlzeit hat keinen Einfluss auf die
Resorption.
- Die Substanz stellt kein Substrat für p-Glykoprotein dar.
- Lacosamid wird teilweise über CYP2C19 metabolisiert. Hierbei entsteht der
pharmakologisch inaktive O-Desmethyl-Metabolit.
Exkretion
- Die Ausscheidung erfolgt primär (ca. 95 %) renal wobei etwa 40 % unverändert und
< 30 % als O-Desmethyl-Metabolit ausgeschieden werden.
Chemie
Strukturformel
Summenformel
C13H18N2O3
Molekülmasse
IUPAC
- (2R)-2-Acetamido-3-methoxy-N-(phenylmethyl)propanamid
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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