Linezolid
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Bakterielle Infektionen durch eine Vielzahl grampositiver Erreger.
- Die Substanz wird besonders bei Methicillin-sensiblem Staphylococcus aureus
(MSSA) und Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (MRSA) sowie
bei Streptococcus
pneumoniae eingesetzt.
- Daneben eignet sie sich auch z.B. gegen Peptostreptokokken, Streptokokken,
Mycobacterium
tuberculosis und Mycobacterium avium.
Häufig bis sehr häufig
Anwendung
Tagesdosis |
(oral) 375 - 1200 mg
(i.v.) 625 - ... mg |
Einzeldosis |
(oral) 375 mg
(i.v.) 625 mg |
Bemerkungen
- Der vollständig synthetische antimikrobielle Wirkstoff
ist zugelassen zur Behandlung von im Krankenhaus und ambulant erworbenen
Pneumonien und bei schweren Haut- und Weichteilinfektionen, wenn diese durch
grampositive Erreger hervorgerufen sind.
- Linezolid wirkt derzeit auch noch gegen multiresistente grampositive Erreger.
- Linezolid sollte vor allem als Reserveantibiotikum bei schweren
Krankenhaus-Infektionen eingesetzt werden, wenn Vancomycin nicht wirkt.
- Da sich die Substanz im Bronchialschleim anreichert, ist sie bei sonst
nicht therapierbaren Pneumonien mit Vorteil einsetzbar.
Pharmakologie
Wirktyp
Wirkspektrum
- Das Antibiotikum wird primär durch Oxidation des Morpholinrings zu
unwirksamen Metaboliten verstoffwechselt. Cytochrom-P450-Enzyme sind nicht
beteiligt.
- Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend renal.
Chemie
Strukturformel
C16H20FN3O4
IUPAC
- (S)-N-{[3-(3-Fluor-4-morpholinophenyl)-2-oxooxazolidin-5-yl]methyl}acetamid
Eigenschaften
Analytik
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