Vancomycin

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

  • Therapie schwerer (lebensbedrohlicher) bakterieller Infekte durch grampositive empfindliche Erreger, die auf andere Therapien nicht ansprechen. Vancomycin wirkt nicht gegen gramnegative Bakterien, Mykobakterien oder Pilze!
  • Vancomycin ist das Mittel erster Wahl bei der pseudomembranösen Enterocolitis durch Clostridium difficile.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

  •  

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis  
Einzeldosis  

Dosierungshinweise

  • 2 - 4mal tägliche Applikation erforderlich.

Bemerkungen

  • Vancomycin sollte nur als "Mittel der letzten Reserve" eingesetzt werden, wenn andere Antibiotika aufgrund von Resistenzen nicht mehr wirksam sind. 

Handelsnamen

  •  

Pharmakologie

Typ

Pharmakodynamik

Wirkspektrum

  • Grampositive Erreger

Wirkspektrum

Wirkmechanismus

  • Der Wirkmechanismus entspricht dem der Glykopeptid-Antibiotika allgemein.
  • Vancomycin verändert darüber hinaus die Permeabilität der Bakterienzellmembran und die RNA-Synthese empfindlicher Bakterien.

Pharmakokinetik

Bioverfügbarkeit (BVabs) < 5 %
Clearance (CLtot) 80 ml/min
Eliminationshalbwertszeit (t1/2) 4 - 11 h (Ø 6 h)
Extrarenale Eliminationsfraktion (Q0) < 0,2
Plasmaproteinbindung (PB) 55 %
Verteilungsvolumen (Vapp) 0,4 L/kg

Resorption

  • Vancomycin wird bei peroraler Applikation nur sehr schlecht aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Bei intraperitonealer Applikation erreicht man Bioverfügbarkeiten von bis zu 60 %.

Toxikologie

LD50 (p.o.) (Maus) 5000 mg/kg
LD50 (i.v.) (Ratte) 319 mg/kg
(Maus) 400 mg/kg

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C66H75Cl2N9O24

Molekülmasse

  • 1449,25

IUPAC

  •  

CAS-Nummer

  • 1404-90-6

Eigenschaften

Schmelzpunkt  
pKS  

Bemerkungen

  • Vancomycin ist ein verzweigtes und glykosyliertes tricyclisches nichtribosomales Peptid, das aus Amycolatopsis orientalis gewonnen wird.

Analytik

IR-Spektrum

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pharm@zie
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