Riboflavin
Synonyme
Übersicht
Medizin
Typ
Physiologie
Typ
Bemerkungen
- Wasserlösliches Vitamin mit den Derivaten Flavinmononukleotid (FMN) und
Flavinadeninnukleotid (FAD)
Funktion
- Coenzyme bzw.
prosthetische Gruppen wasserstoffübertragender Flavinenzyme im oxidativen
Stoffwechsel, z.B. bei der Dehydrierung und Desaminierung von d-Aminosäuren.
- Übertragung von Substratwasserstoff auf Ubichinon (Atmungskette) und
Bildung von Wasserstoffperoxid.
Vorkommen
- In tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln. Besonders in Milch und
Milchprodukten, Fleisch (v.a. Leber),
Eiern, Vollkornerzeugnissen, Pilzen
und Seefisch
Bedarf
- Männer: 1,7 mg/d
- Frauen: 1,5 mg/d
Mangelerscheinungen
- Selten, da die Versorgung bei normaler Ernährung meist ausreichend ist.
Versorgungsengpässe treten bei älteren Menschen und jüngeren Frauen
(besonders bei Einnahme oraler Kontrazeptiva) auf.
- Symptome sind
Wachstumsstörungen, entzündliche Veränderungen der Schleimhäute,
seborrhoische Dermatitis, Mundwinkelrhagaden (in schweren Fällen
normochrome normozytäre Anämie).
Hypervitaminosen
Chemie
Strukturformel
C17H20N4O6
IUPAC
- 7,8-Dimethyl-10-(d-ribo-2,3,4,5-tetrahydroxypentyl)-3H,10H-benzo[g]pteridin-2,4-dion
Eigenschaften
Schmelzpunkt |
(Zersetzung) 293 - 299 °C |
Löslichkeit |
65 mg/L |
log P |
0,095 |
pKB |
4,109 |
pKS |
9,888 |
Sonstige Eigenschaften
- Gelbes bis orangegelbes, kristallines Pulver.
- Sehr schwer löslich in Wasser. Schlecht
löslich in siedendem Ethanol und höheren Alkoholen. Praktisch unlöslich
in Aceton, Dichlormethan
und Diethylether.
- Löslich in Pyridin und wässrigen Alkalihydroxidlösungen.
Analytik
Identität
UV-Spektrum
- Absorptionsmaxima in einem Gemisch aus Wasser, Essigsäure und
Natriumacetat bei 222 nm (E = 790), 266 nm (E = 860), 374 nm (E = 277) und
444 nm (E = 323).
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