Rufinamid
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Lennox-Gastaut-Syndrom (bei Patienten ab dem 4. Lebensjahr)
- Substanzen, die über CYP3A4 metabolisiert werden
- Kontrazeptiva, orale
- Die Wirkung peroraler Kontrazeptiva kann vermindert sein. Eine
zusätzliche Verhütung wird emfohlen.
- Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Müdigkeit, Schläfrigkeit
- Erbrechen
Anwendung
Tagesdosis |
(initial) 200 - 400 mg |
Einzeldosis |
(initial) 100 - 200 mg |
Dosierungshinweise
- Die genaue Tagesdosis ist abhängig von Alter und Gewicht des
Patienten sowie der antiepileptischen Comedikation.
- Die Therapie sollte ausschleichend beendet werden, wobei eine Dosisreduktion
entsprechend 12,5 % pro Tag erfolgen sollte.
Anwendungshinweise
- Die Einnahme sollte zu einer Mahlzeit erfolgen.
Pharmakologie
Typ
Wirkmechanismen
- Rufinamid verlängert den inaktivierten Zustand von Na+-Kanälen im ZNS.
Dadurch kommt es zu einer Dämpfung der Hirnzellaktivität und einer
verminderten Ausbreitungswahrscheinlichkeit für abnorme elektrische
Aktivitäten, was zu einer Reduktion des Anfallsrisikos führt.
- Die Einnahme zu einer Mahlzeit erhöht die absolute Bioverfügbarkeit von Rufinamid um
etwa 30 %, die maximale Plasmakonzentration sogar um mehr als 50 %.
- Rufinamid wird über CYP3A4 abgebaut und induziert gleichzeitig dieses
Isoenzym.
Chemie
Strukturformel
C10H8F2N4O
IUPAC
- 1-(2,6-Difluorophenyl)methyl-1H-1,2,3-triazol-4-carboxamid
CAS-Nummer
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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