Tiagabin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Epilepsie
- Zusatztherapie bei Epilepsieformen mit fokalen und sekundär generalisierten Anfällen
Kontraindikationen
- Schwere Leberfunktionsstörungen
- Kopfschmerzen, Müdigkeit bis Schläfrigkeit,
Konzentrationsschwierigkeiten, geistige Verlangsamung, Schwindelgefühl, Gleichgewichtsstörungen
- Tremor
- Übelkeit, Diarrhoe
- Kleinflächige Hautblutungen (Ektomychosen)
- Allergische Reaktionen (selten)
- Nichtkonvulsiver Status epilepticus (Einzelfälle)
- Als nichtkonvulsiven Status epilepticus bezeichnet man eine Aneinanderreihung
kleiner epileptischer Anfälle mit Bewusstseinseinschränkung aber ohne motorische Äußerungen.
Anwendung
Tagesdosis |
15 - 30 mg |
Einzeldosis |
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Handelsnamen
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirkmechanismen
- Tiagabin hemmt selektiv die Wiederaufnahme von GABA aus dem synaptischen
Spalt und erhöht so dort die GABA-Konzentration und damit auch dessen
Wirkung.
Pharmakokinetik
- Tiagabin wird v.a. über CYP3A4 und CYP3A5 an den Thiophenringen oxidiert
und anschließend mit Glucuronsäure konjugiert. Alle Metaboliten sind nicht
pharmakologisch aktiv.
Chemie
Strukturformel
Summenformel
C20H25NO2S2
Molekülmasse
IUPAC
- (-)-(R)-1-[4,4-Bis(3-methyl-2-thienyl)-but-3-enyl]piperidin-3-carbonsäure
CAS-Nummer
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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