Diphenylmethan-Derivate

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

Kontraindikationen

  • Darmverschluss
  • Entzündliche Erkrankungen des Darms

Arzneimittelinteraktionen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen


Pharmakologie

Pharmakodynamik

  • Die Substanzen reizen die Darmschleimhaut des Dickdarms und führen so einer Hemmung der Resorption von Wasser.
  • Daneben kommt es zu einer verstärkten Sekretion von Wasser und Elektrolyten ins Darmlumen, was den Stuhl zusätzlich erweicht und die Defäkation erleichtert.
  • Die gastrointestinalen Motilität wird ebenfalls gesteigert.

Toxikologie

  • Bei der Anwendung dieser Arzneistoffe kommt es zu verstärkten Elektrolytverlusten, v.a. von Natrium und Kalium, bei Dauergebrauch aber auch Calcium, Magnesium und anderen.
  • Als besonders problematisch ist der Verlust von K+-Ionen anzusehen, der in den folgenden Teufelskreis führen kann:
    • Normalerweise werden etwa 10 mval K+-Ionen pro Tag mit den Fäzes ausgeschieden.
    • Unter der Therapie mit hydragog wirkenden Laxantien kann dieser Wert auf 100 bis 140 mval pro Tag ansteigen, da vermehrt Flüssigkeit aus dem Interstitium ins Darmlumen gelangt.
    • Bereits über diesen Mechanismus besteht die Gefahr einer Hypokaliämie.
    • Zusätzlich kommt es durch den erhöhten Wasserverlust des Körpers mit dem Stuhl auch zu einer verstärkten Ausscheidung anderer Elektrolyte, v.a. aber von Natrium.
    • Dieses strömt mit dem Wasser aus dem Interstitium des Darms in dessen Lumen und wird im Interstitium durch Natrium aus dem Blut ersetzt.
    • So kommt es zu einem Absinken der Na+-Konzentration im Blut, was die Ausschüttung von Aldosteron stimuliert. Aldosteron erhöht die Rückresorption von Na+ in der Niere.
    • Eine erhöhte Na+-Rückresorption in der Niere ist jedoch stets mit einer erhöhten renalen K+-Ausscheidung verbunden; eine mögliche bestehende Hypokaliämie wird so weiter verstärkt.
    • Eines der Symptome einer Hypokaliämie sind Lähmungen der Darmmuskulatur, die wiederum zur Obstipation führen.
    • Dieser Effekt wird vom Patienten nun oft durch eine Dosiserhöhung zu bekämpfen versucht.
  • Generalisierte Kaliumverluste können außerdem zu Störungen der Herz- und Nierenfunktion führen, ebenso steigern sie die Toxizität von herzwirksamen Glykosiden.

Beispiele

Substanzen

 

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