Kalium
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Normbereich
Stoffwechselstörungen
Physiologie
Typ
Mangelerscheinungen
- Abgeschlagenheitsgefühl, Apathie
- Körperliche Schwäche, Muskelschwäche
- Lähmungserscheinungen, v.a. der Darmmuskulatur
- Nierenfunktionsstörungen (z.B. verringertes Konzentrierungsvermögen)
- Hypotonie, Herzrhythmusstörungen
- Verminderte Magensäureproduktion
- Magenatonie, Obstipation
- Erhöhte Ödemneigung
Chemie
Allgemeine Eigenschaften
K |
19 |
39K - 93,2581
40K - 0,0117 (1,277 · 109 a -> 40Ar
/ 40Ca)
41K - 6,7302
42K - künstlich (12,36 h -> 40Ar
/ 40Ca) |
Chemische Eigenschaften
0,82 (I) |
1s22s22p63s23p64s1 |
+1 |
+1 |
Physikalische Eigenschaften
39,0983 ± 1 |
0,862 |
63,25 |
760 |
0,5 |
227,2 |
138 (1+) |
425 |
Sonstige Eigenschaften
- Kalium ist ein sehr weiches, leicht schneidbares Metall.
- Seine frischen Schnittflächen sind silbrigblau glänzend und überziehen
sich rasch mit einer matten Oxidschicht.
- Um die Oxidation zu verhindern, wird Kalium unter Petroleum aufbewahrt.
- Kalium ist äußerst reaktionsfähig; mit den meisten Nichtmetallen
reagiert es sofort.
- Die Reaktion mit Wasser (sogar mit Eis) ist
äußerst lebhaft. Es entstehen Kaliumhydroxid
und Wasserstoff. Durch die
Reaktionswärme wird der Wasserstoff
sofort entzündet und verbrennt mit (aufgrund mitgerissener Kaliumdämpfe)
rotvioletter Flamme.
Geschichtliches
- Der Name leitet sich vom arabischen al qualiy
("Pottasche") ab.
Vorkommen
- Kalium kommt aufgrund seiner hohen Reaktivität in der Natur nur in Form
seiner Verbindungen vor.
- Wichtigste Quellen für Kalium sind Kalisalzlager, in denen sich
vorwiegend Kaliumchlorid als Sylvinit (KCl),
aber auch als Doppelsalze wie Carnallit (KMgCl3 · 6 H2O)
und Kainit (KMgCl(SO4) · 3 H2O) finden.
- Da der Boden Kaliumverbindungen im Unterschied zu Natriumverbindungen
stärker absorbiert, ist der Gehalt an Kaliumchlorid
im Meerwasser ungefähr 40mal geringer als der an Natriumchlorid.
Verwendung
- Als Bestandteil von Düngemitteln in Form der Chloride, Sulfate, Nitrate
und Hydrogencarbonate
- Als Grundstoff für weitere chemische Produkte, z.B. KOH
- Als Bestandteil von Gläsern (K2CO3)
- Metallisches Kalium wird kaum verwendet, da hier meist auch das billigere
und leichter zu verarbeitende Natrium
eingesetzt werden kann.
Herstellung
Analytik
Identität
Arzneibuchmethode A
Durchführung
- Die Lösung von 0,1 g Substanz in 2 ml Wasser R oder 2 ml der vorgeschriebenen Lösung werden verwendet.
- Die Lösung wird mit 1 ml Natriumcarbonat-Lösung R versetzt und erhitzt.
- Dabei und nach Zusatz von 0,05 ml Natriumsulfid-Lösung R zur noch heißen Lösung bildet sich kein Niederschlag.
- Wird die Mischung jedoch in einer Eis-Wasser-Mischung abgekühlt und mit
2 ml einer Lösung von Weinsäure R (150 g/L) versetzt, so bildet sich nach einiger Zeit ein weißer, kristalliner Niederschlag.
Arzneibuchmethode B (als Kaliumnatriumhexanitrocobaltat)
Durchführung
- Wird eine Lösung von etwa 40 mg Substanz in 1 ml Wasser R oder 1 ml der vorgeschriebenen Lösung mit
1 ml verdünnter Essigsäure R und 1 ml einer frisch hergestellten Lösung von
Natriumhexanitrocobaltat(III) R (100 g/L) versetzt, entsteht sofort ein gelber bis orangegelber Niederschlag.
Reaktion
2 K+ + Na+ + [Co(NO2)6]3-
K2Na[Co(NO2)6]
Bemerkungen
- Die Probe muss neutral oder schwach essigsauer sein.
Als Kaliumchlorat
Reaktion
K+ + ClO4-
KClO4
Bemerkungen
- Kaliumchlorat ist in reinem Wasser bei 20
°C zu 1,67 % löslich (0,12 mol/l), bei 100 °C dagegen zu 22,2 % (1,6
mol/l)
- Der Nachweis ist nicht besonders empfindlich.
- Man erhitze die Probe mit wenig HCl, filtriere ab und prüfe die Lösung
direkt mit HClO4.
- KClO4 bildet weiße, rhombische, stark lichtbrechende Kristalle.
- Aufgrund der großen Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit lassen sich
relativ gut große Kristalle züchten.
Wellenlängen
- 769,9 nm (rot)
- 766,5 nm (rot)
- 694,0 nm (rot)
- 404,7 nm (violett)
Grenzprüfung
Arzneibuchmethode
Reaktion
K+ + [B(C6H5)4]-
K[B(C6H5)4]
Durchführung
- 10 ml der vorgeschriebenen Lösung werden mit 2 ml einer frisch
hergestellten Lösung von Natriumtetraphenylborat R (10 g/l) versetzt.
- Die Referenzlösung wird in gleicher Weise mit einer Mischung von 5
ml Kalium-Lösung (20 ppm K) R und 5 ml Wasser
R hergestellt.
Bedingung
- Nach 5 min darf die zu prüfende Lösung nicht stärker getrübt sein, als
die Referenzlösung.
Bemerkungen
Biologie
Bemerkungen
- Bei Pflanzen wirkt Kalium vor allem quellungsfördernd auf die
Plasmakolloide.
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