Hyperurikämie

Definition

• Erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut.

Bemerkungen

• Von einer Hyperurikämie spricht man bei einer Konzentration von Harnsäure  über 400µmol/l bzw. 6,7mg/dl bei Frauen und über 440µmol/l bzw. 7,4mg/dl bei Männern.
• Die Hyperurikämie kommt, aufgrund der meist purinreicheren Ernährung, vor allem in Industrienationen vor.
• Sie prädisponierend für Gicht.

Ursachen

• Krankheiten mit Überproduktion von Purinen
  • z.B. Hämolyse, Lesch-Nyhan-Syndrom, Glykogenosen
• Verminderung der Uratclearance
  • z.B. bei chronischer Niereninsuffizienz, Dehydratation, Hypothyreose, Hyperparathyreoidismus, Hunger, Fettsucht
• Einnahme von Medikamenten, Ethanol
  • z.B. Schleifendiuretika, Thiazide, Levodopa, Ciclosporin

Therapie

• Persistierende Hyperurikämie ohne bekannte Ätiologie
  • Diätetisch durch purinarme Kost, Gewichtsreduktion, Alkoholverzicht; Urikostatika oder Urikosurika
  • Vermeidung von Acetylsalicylsäure und Thiazid-Diuretika
• Zu Beginn der Therapie sollten nicht-steroidale Antiphlogistika oder Colchicin zur Vermeidung des erhöhten Gichtanfallrisikos durch Mobilisierung der Harnsäure im Gewebe gegeben werden.

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