Clobazam (CLB)
Übersicht
 
Medizin
Typ
Anwendung
   
   
    
 
 
Pharmakologie
Bemerkungen
  - Clobazam hat eine selektive Affinität zur ω2-Bindungsstelle
    des Benzodiazepin-Rezeptors, an der es 
agonistisch wirkt.
 
  - Der sedierende Effekt von Clobazam ist deutlich geringer ausgeprägt, als bei 
anderen Benzpodiazepinen - so sind 20 mg Clobazam weniger sedierend als 1 mg
    Clonazepam.
  
 
 
  
 
  - Clobazam wird v.a. zu den zwei folgenden Metaboliten umgewandelt: N-Desmethylclobazam
    (Norclobazam) und 4'-Hydroxyclobazam.
    - N-Desmethylclobazam (Norclobazam) ist ebenfalls pharmakologisch 
    aktiv. Teilweise wird es auch als wichtiger für die Wirkung angesehen, als 
    Clobazam selbst. Es entsteht durch Demethylierung von Clobazam durch CYP2B6,
      CYP2C19 und CYP3A4.
 
    - 4'-Hydroxyclobazam ist hingegen inaktiv. Die Hydroxylierung wird durch 
    CYP2C18 und CYP2C19 katalysiert.
 
   
   
 
Geschichtliches
  - 1975 in die Therapie eingeführt.
 
 
 
Intoxikation
  - Benommenheit
 
  - Verwirrtheit
 
  - Schlafneigung (meist jedoch erweckbar)
  
 - Bewusstlosigkeit (selten)
  
 - Zentrale Muskelrelaxation
  
 - Nystagmus
 
  - Ataxie
  
 - Übelkeit, Erbrechen
  
 - Atemdepression (selten)
 
  - Hypotonie
    (selten)
  
Sofortdiagnostik
Sofortmaßnahmen
  - Nach Zustand des Patienten
  
 - Schutz gegen Auskühlung
  
 - Bei Intoxikationen durch orale Applikation:
    
  
 - NOTARZT
    
      - Evtl. Vorbereitung von Flumazenil
        (Gabe jedoch nur in schweren Fällen sinnvoll)
 
      - Evtl. Magenspülung
 
     
   
 
 
Chemie
Strukturformel
    
 
  C16H13ClN2O2 
 
IUPAC
  - 7-Chlor-1-methyl-5-phenyl-1H-1,5-benzodiazepin-2,4(3H,5H)-dion
 
 
Bemerkungen
  - Es handelt sich um ein 1,5-Benzodiazepin.
 
 
 
Analytik
  
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