Benzbromaron
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
-
Hyperurikämie, Gicht (bei Unverträglichkeit von Allopurinol)
Kontraindikationen
- Niereninsuffizienz
- Uratsteine, verstärkte Harnsäureausscheidung, gesteigerte Harnsäureproduktion
- Überempfindlichkeit gegen Brom
Relative Kontraindikationen
- Schwangerschaft, Stillzeit
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
-
Auslösung von Gichtanfällen, Bildung von Harnsäuresteinen
- Diarrhoe
- Magenschmerzen
- Allergie mit Exanthem und Konjunktivitis
Anwendung
Tagesdosis |
50 - 100 mg
(max. 200 mg)
|
Dosierungshinweise
- Einschleichend dosieren (20 mg/d), da ansonsten Harnsäure ausfallen kann.
Danach weitere Dosierung nach Harnsäurespiegel (Ziel: 5 - 6 mg/dl).
Anwendungshinweise
- Zusätzlich Harn alkalisieren und auf ausreichende FlÜssigkeitszufuhr
achten (> 2,5 L/d)
Bemerkungen
- Nicht wirksam beim akuten Gichtanfall!
- Eingeschränkte urikosurische Wirkung bei Niereninsuffizienz (unwirksam bei Kreatininclearance < 30 ml/min).
- Benzbromaron [...], Narcaricin, Uricovac
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirkungen
- Benzbromaron hemmt die tubuläre Rückresorption von Harnsäure.
Bei maximaler Wirkung der Substanz ist die Ausscheidung etwa auf das 4 -
8fache des Normalwerts gesteigert.
- Es werden bei oraler Gabe nur etwa 50 % des Arzneistoffs resorbiert, da
das Molekül relativ lipophil ist.
Exkretion
- Etwa 5 % der Substanz wird unverändert renal ausgeschieden. Die
restlichen 95 % werden in Form von Metaboliten biliär eliminiert.
Chemie
Strukturformel
C17H12Br2O3
IUPAC
- (3,5-Dibrom-4-hydroxyphenyl)(2-ethylbenzofuran-3-yl)methanon
Synonym
- (2-Ethylbenzofuran-3-yl)-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)keton
Eigenschaften
Bemerkungen
- Das Molekül ist schwach sauer, da es eine phenyloge Carbonsäure
darstellt.
Analytik
Identität
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