Fesoterodin

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

  • Symptomatische Behandlung einer erhöhten Harnfrequenz, imperativem Harndrang und/oder Dranginkontinenz

Kontraindikationen

  • Colitis ulcerosa
  • Schwere Leberfunktionsstörungen
  • Engwinkelglaukom (nicht therapiertes)

Arzneimittelinteraktionen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Sehr häufig

  • Mundtrockenheit (ca. 28 %)

Häufig

  • Trockene Augen, trockener Rachen
  • Übelkeit, Unterbauchschmerzen, Dyspepsie, Obstipation (ca. 4 - 8 %), Diarrhoe
  • Dysurie, Harnwegsinfektionen
  • Schlaflosigkeit
  • Kopfschmerzen, Schwindel

Gelegentlich

  • Geschmacksstörungen, Flatulenz
  • Müdigkeit, Schläfrigkeit
  • Herzpalpitationen, Tachykardie
  • Husten, trockene Nase
  • Erhöhung der Leberenzyme (z.T. stark)
  • Verzögertes Wasserlassen, Restharnbildung, Harnverhalt

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis 4 - 8 mg
Einzeldosis 4 - 8 mg

Anwendungshinweise

  • Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Dosierungshinweise

  • Die Therapie sollte mit einer Dosierung von einmal täglich 4 mg begonnen werden und kann bei unzureichender Wirkung auf bis zu 8 mg erhöht werden. Das Eintreten der vollen Wirkung kann etwa 2 - 8 Wochen Zeit dauern, in der die Dosierung noch nicht erhöht werden sollte.
  • Eine Dosisanpassung bei Leber- oder Niereninsuffizienz ist vorzunehmen.

Handelsnamen

  • Toviaz

Pharmakologie

Typ

Pharmakodynamik

  •  

Pharmakokinetik

Bioverfügbarkeit (BVabs)  
Clearance (CLtot)  
Eliminationshalbwertszeit (t1/2)  
Extrarenale Eliminationsfraktion (Q0)  
Plasmaproteinbindung (PB)  
tmax  
Verteilungsvolumen (Vapp)  

Metabolisierung

  • Fesoterodin wird im Körper durch unspezifische Esterasen zum aktiven Metaboliten 5-Hydroxymethyltolterodin hydrolysiert, der - erkennbar am Namen - auch bei der Metabolisierung von Tolterodin entsteht. Da er dort jedoch durch CYP2D6 gebildet wird, das bei etwa 10 % der Bevölkerung nicht voll aktiv ist ("poor metabolizer"), ist die Bildung des aktiven Metaboliten bei Tolterodin stärkeren interindividuellen Schwankungen unterworfen.  
  • Dieser wird anschließend in der Leber durch CYP2D6 und CYP3A4 weiter metabolisiert, wobei Carboxy-, Carboxy-N-Desisopropyl- und N-Desisopropylmetaboliten entstehen. Sämtlich so gebildeten Metaboliten sind nicht signifikant pharmakologisch aktiv.

Chemie

Strukturformel

 

Summenformel

C26H37NO3

Molekülmasse

  • 411,577

IUPAC

  • [2-[(1R)-3-(Di(propan-2-yl)amino)-1-phenylpropyl]-4-(hydroxymethyl)phenyl] 2-methylpropanoat

CAS-Nummer

  • 286930-03-8

Eigenschaften

Schmelzpunkt  
pKS  

Analytik

IR-Spektrum

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