Lumiracoxib
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Kontraindikationen
- Infektionen der Atemwege, grippeähnliche Symptome, Husten, Halsschmerzen
- Infektionen der Harnwege
- Benommenheit, Kopfschmerzen, Müdigkeit
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit
- Ödeme
- Schwere Leberschäden
- Das Risiko für schwere Leberschäden führte schließlich zur Markrücknahme
der Substanz
Anwendung
Tagesdosis |
100 mg
max. 200 mg |
Einzeldosis |
100 mg |
Pharmakologie
Typ
- Die Substanz wird über CYP2C9 abgebaut.
Exkretion
- Die Ausscheidung erfolgt zu etwa 54 % über die Nieren und zu etwa 43 %
mit den Fäzes.
Geschichtliches
- Im November 2006 wurde die Substanz des Herstellers Novartis in
Deutschland zugelassen. Die Markteinführung erfolgte im Januar 2007. Die
Substanz war bereits zuvor einigen anderen Staaten (z.B. Australien,
Großbritannien) zugelassen worden. Im November 2007 ordnete das
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte das Ruhen der Zulassung
an. Die Zulassung wurde am 28. März 2008 schließlich vollständig widerrufen.
- In Australien, wo Lumiracoxib seit November 2005 zugelassen und in
Dosierungen bis zu 400 mg erhältlich war (in der deutschen Fachinformation
wird von Dosierungen über 100 mg pro Tag abgeraten), wurde der Substanz
aufgrund mehrerer Fälle schwerer Leberschäden am 11. August 2007 die
Zulassung entzogen.
- In Kanada wurde die Substanz im November 2006 zugelassen. Hier wurde die
Zulassung Anfang Oktober 2007 zurückgezogen.
- In den USA war die Substanz nie zugelassen. Hier wurde abschließend im
September 2007 gegen eine Zulassung entschieden.
Chemie
Strukturformel
C15H13ClFNO2
IUPAC
- 2-((2-Chlor-6-fluor-phenyl)amino)-5-methyl-phenylessigsäure
Eigenschaften
Bemerkungen
- Lumiracoxib zeigt eine andere chemische Struktur, als alle zuvor
zugelassenen
COX-2-Inhibitoren.
Seine Struktur ähnelt eher dem nicht-selektiven COX-Inhibitor Diclofenac.
- Es bindet an eine andere Bindungsstelle der COX-2 als andere
COX-2-Inhibitoren
und zeigt eine sehr hohe Selektivität zu COX-2.
Analytik
IR-Spektrum
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