Pergolid
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegen Mutterkornalkaloid-Derivate
- Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel, Glucose-Galactose-Malabsorption
- Fibrotische Veränderungen in der Vorgeschichte
- Jegliche Veränderung der Herzklappen
Ohne Angabe der Häufigkeit
- Herzklappenveränderungen (häufiger - Prävalenzrate
evtl. > 20 % - bei der Anwendung höherer Dosen, daher unbedingt
Maximaldosierung beachten)
- Dyskinesien
- Halluzinationen, Verwirrtheitszustände, Somnolenz, Schlaflosigkeit,
Schwindel
- Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Diarrhoe, Appetitlosigkeit, Dyspepsie
- Dyspnoe, Rhinitis
- Hypotension, Synkope, Herzklopfen, Arrhythmien, Sinustachykardie, Vorhof-Extrasystolen, Diplopie
Selten
- Erhöhung von Leberenzymen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag,
Fieber
Sehr selten
Einzelfälle
- Symptome, die denen eines malignen neuroleptischen Syndroms entsprechen
- Pleuritis, Pleuraerguss, Pleurafibrose, Perikarditis, Perikardialerguss, retroperitoneale Fibrose
Anwendung
Tagesdosis |
max. 5 mg |
Einzeldosis |
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Bemerkungen
- Pergolid ist Mittel der 2. Wahl bei Morbus Parkinson, wenn eine Therapie mit
Nicht-Ergotamin-Dopamin-Rezeptor-Agonisten nicht oder nicht ausreichend wirksam, unverträglich
oder kontraindiziert ist.
- Pergolid kann als Monotherapie oder als Zusatztherapie zu Levodopa und
Decarboxylasehemmern eingesetzt werden.
- Die Therapie sollte nur durch Spezialisten begonnen werden. Der Nutzen ist
während der Therapie regelmäßig zu überprüfen, da z.T. gravierende
Nebenwirkungen (fibrotische Reaktionen, Herzklappenveränderungen) auftreten
können.
Pharmakologie
Chemie
Strukturformel
C19H26N2S
IUPAC
- 8β-(Methylthiomethyl)-6-propylergolin
Eigenschaften
Analytik
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