Nalidixinsäure
Übersicht
Medizin
Typ
Anwendung
Pharmakologie
Chemie
Strukturformel
C12H12N2O3
IUPAC
- 1-Ethyl-7-methyl-4-oxo-1,4-dihydro-18-naphthyridin-3-carbonsäure
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
Synthese
+
+
- Durch Erhitzen auf 220 °C kann der Ring unter Abspaltung eines weiteren
Moleküls Ethanol geschlossen werden. Der
Ringschluss erfolgt bei diesen hohen Temperaturen ohne Zusatz weiterer
Reagenzien, da die reagierende Position 3 des Pyridin-Rings durch das freie
Elektronenpaar des Pyridin-Stickstoffs elektronenreich ist. Im Prinzip
reagiert also eine mesomere Grenzform mit negativer Ladung am C-3 des Rings:
+
- Anschließend bildet sich spontan die nachfolgend abgebildete stabilere
tautomere Form aus.
- Durch Zugabe von Natronlauge wird der Ester
verseift:
+
- Dieses wird im Alkalischen mit Ethyliodid
umgesetzt, wobei diese Reaktion wiederum aus der anderen tautomeren Form
(mit Carbonylfunktion und Wasserstoff am Stickstoff)
heraus stattfindet:
+
+
HI
- Durch Ansäuern erhält man schließlich die fertige Nalidixinsäure.
Analytik
Identität
- Probe
auf organische Säuren (tief violett)
- Die wässrige Lösung der Subtanz wird mit NaHCO3-Lösung neutralisiert.
Auf Zugabe von 1 %iger Eisen(III)-chlorid-Lösung entsteht eine orange-rote
Färbung.
- Etwas Substanz gelöst in Perchlorsäure (60 %ig) zeigt unter UV-Licht
(366 nm) eine Fluoreszenz.
- Mandelins Reagens (dunkelrot)
- Konzentrierte Schwefelsäure (hellgelb)
Gehalt
UV-Spektrum
- Absorptionsmaxima in NaOH (0,1 mol/l) bei 260 nm (E = 1100) und 335 nm (E
= 500).
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