Nalidixinsäure

Übersicht


Medizin

Typ

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis 4000 mg

Handelsnamen

  • Nogram

Pharmakologie

Pharmakokinetik

HWZElimination  
Bioverfügbarkeit  
tmax  
Plasmaproteinbindung > 90 %

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C12H12N2O3

Molekülmasse

  • 232,24

IUPAC

  • 1-Ethyl-7-methyl-4-oxo-1,4-dihydro-18-naphthyridin-3-carbonsäure

Eigenschaften

Schmelzpunkt 224 - 226 °C

Sonstige Eigenschaften

Synthese

+ +

  • Durch Erhitzen auf 220 °C kann der Ring unter Abspaltung eines weiteren Moleküls Ethanol geschlossen werden. Der Ringschluss erfolgt bei diesen hohen Temperaturen ohne Zusatz weiterer Reagenzien, da die reagierende Position 3 des Pyridin-Rings durch das freie Elektronenpaar des Pyridin-Stickstoffs elektronenreich ist. Im Prinzip reagiert also eine mesomere Grenzform mit negativer Ladung am C-3 des Rings:

  +

  • Anschließend bildet sich spontan die nachfolgend abgebildete stabilere tautomere Form aus.
  • Durch Zugabe von Natronlauge wird der Ester verseift:

+

  • Dieses wird im Alkalischen mit Ethyliodid umgesetzt, wobei diese Reaktion wiederum aus der anderen tautomeren Form (mit Carbonylfunktion und Wasserstoff am Stickstoff) heraus stattfindet:

+ + HI

  • Durch Ansäuern erhält man schließlich die fertige Nalidixinsäure.

Analytik

Stas-Otto-Gang

Identität

  • Probe auf organische Säuren (tief violett)
  • Die wässrige Lösung der Subtanz wird mit NaHCO3-Lösung neutralisiert. Auf Zugabe von 1 %iger Eisen(III)-chlorid-Lösung entsteht eine orange-rote Färbung.
  • Etwas Substanz gelöst in Perchlorsäure (60 %ig) zeigt unter UV-Licht (366 nm) eine Fluoreszenz.
  • Mandelins Reagens (dunkelrot)
  • Konzentrierte Schwefelsäure (hellgelb)

Gehalt

IR-Spektrum

Massenspektrum

NMR-Spektrum

  • 90 MHz in DMSO-d6

  • 400 MHz in DMSO-d6

UV-Spektrum

  • Absorptionsmaxima in NaOH (0,1 mol/l) bei 260 nm (E = 1100) und 335 nm (E = 500).
 

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