Simvastatin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Senkung erhöhter Gesamt- und LDL-Cholesterolspiegel
- Inhibitoren des Cytochrom-P450-Isoenzyms CYP3A4
- Das Interaktionspotential von Simvastatin mit CYP3A4-Inhibitoren ist
besonders ausgeprägt, da Simvastatin normalerweise einem starken
First-Pass-Effekt unterliegt und nur gering bioverfügbar ist.
- Rhabdomyolyse
- Das Rhabdomyolyse-Risiko scheint etwas höher als bei z.B. Pravastatin
oder Fluvastatin. Als Gründe dafür werden die stärkere Abhängigkeit
der Bioverfügbarkeit vom First-Pass-Effekt und eine leichtere Diffusion
ins Gewebe angesehen.
Anwendung
Tagesdosis |
5 - 20 (- 40) mg |
Einzeldosis |
5 - 20 (- 40) mg |
Anwendungshinweise
Bemerkungen
Pharmakologie
Typ
- Nach peroraler Applikation werden etwa 70 - 80 % der Substanz resorbiert.
- Aufgrund eines sehr ausgeprägten First-Pass-Effekts
ist die tatsächliche Bioverfügbarkeit von Simvastatin jedoch mit ca. 5 % sehr
gering.
- Die gleichzeitige Aufnahme zu einer Mahlzeit hat praktisch keinen
Einfluss auf die Resorption.
Metabolismus
- Die Substanz wird v.a. über CYP3A4 metabolisiert.
Exkretion
- Etwa 13 % der Substanz werden renal und 58 % biliär ausgeschieden.
Bemerkungen
- Simvastatin ist ein Prodrug;
durch eine ausgeprägte First-Pass-Metabolisierung wird die Substanz bei
oraler Applikation schnell in die offenkettige Säure (β-Hydroxy-Simvastatinsäure)
überführt.
Geschichtliches
- Am 26.04.1990 in Deutschland zugelassen und am 28.05.1990 von der Dr. Karl
Thomae GmbH unter dem Handelsnamen Denan® sowie am 05.06.1990
von Dieckmann Arzneimittel unter dem Handelsnamen Zocor® eingeführt.
Chemie
Strukturformel
C25H38O5
IUPAC
- (1S,3R,7S,8S,8aS)-1,2,3,7,8,8a-Hexahydro-3,7-dimethyl-8-{2-[(4R,6R)-tetrahydro-4-hydroxy-2-oxo-2H-pyran-6-yl]ethyl}-1-naphthyl-2,2-dimethylbutyrat
CAS-Nummer
Eigenschaften
Analytik
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