Bromazepam
Übersicht
Medizin
Typ
- Zusätzlich zu den typischen Nebenwirkungen der Benzodiazepine:
- Euphorische Zustände
- Relativ häufig, was das höhere Abhängigkeitspotential
mitbegründet
- Leukopenie
- Leberschäden
Anwendung
Tagesdosis |
(Schlafmittel) 3 - 6 mg |
Dosierungshinweise
- Dosisreduzierung bei Leber- und Niereninsuffizienz und älteren Patienten
empfohlen.
- Dosierungen von bis zu 24 mg/d wurden bei stationär aufgenommenen
Patienten mit schweren Angstsymptomen oder schwerer Agitiertheit eingesetzt,
ohne das akut toxische Effekte auftraten.
Bemerkungen
- Aufgrund einer relativ schnell einsetzenden Wirkung wird Bromazepam ein
etwas höheres Missbrauchspotential als anderen Benzodiazepinen nachgesagt.
- Durazanil, Gityl, Lexotanil, Neo Opt, Normoc
Pharmakologie
Typ
Bemerkungen
- 3 mg Bromazepam sind wirkäquivalent zu ungefähr 5 mg Diazepam.
- Bromazepam wird in der Leber durch CYP1A2 abgebaut. Dabei entstehendes
Hydroxybromazepam ist ebenfalls pharmakologisch aktiv.
Bemerkungen
- Toxisch ab einer Plasmakonzentration von ca. 0,3 µg/l.
Intoxikation
Bemerkungen
- Neben den unten aufgeführten typischen Symptomen kommt es häufig zu
uncharakteristischen Veränderungen im EKG.
- Benommenheit
- Verwirrtheit
- Schlafneigung (meist jedoch erweckbar)
- Bewusstlosigkeit (selten)
- Zentrale Muskelrelaxation
- Nystagmus
- Ataxie
- Übelkeit, Erbrechen
- Atemdepression (selten)
- Hypotonie
(selten)
Sofortdiagnostik
Sofortmaßnahmen
- Nach Zustand des Patienten
- Schutz gegen Auskühlung
- Bei Intoxikationen durch orale Applikation:
- NOTARZT
- Evtl. Vorbereitung von Flumazenil
(Gabe jedoch nur in schweren Fällen sinnvoll)
- Evtl. Magenspülung
Chemie
Strukturformel
C14H10BrN3O
IUPAC
- 9-Brom-6-pyridin-2-yl-2,5-diazabicyclo[5.4.0]undeca-5,8,10,12-tetraen-3-on
- 7-Brom-2,3-dihydro-5-(2-pyridyl)-1H-1,4-benzodiazepin-2-on
Eigenschaften
Analytik
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