Ethacridin

Medizin

Ethacridin wird zur Behandlung infizierter Wunden und bei Pyodermien (Abszesse, Furunkel, Impetigo contagiosa) eingesetzt.
In der Zahnheilkunde dienen Ethacridin enthaltende Implantate zur Wundversorgung. Teilweise wird Ethacridin auch für Blasen- und Vaginalspülungen verwendet.
Salben enthalten 0,2 % der Wirksubstanz, für feuchte Verbände oder Spülungen sind 0,05 - 0,1 %ige Lösungen üblich.

C₁₅H₁₅N₃O

Schmelzpunkt
124 °C
(H₂SO₄) 226 °C
(Lactat) (Zersetzung) 242 - 246 °C

Gelbes, feinkristallines, geruchloses Pulver.
Löslich in Wasser (1:7) und Ethanol (1:500), schwer löslich in Aceton (1:500), praktisch unlöslich in Diethylether.
Lactat: Löslich in Wasser (1:15), schwer löslich in Ethanol (1:120), praktisch unlöslich in Aceton, Dichlormethan und Diethylether.

Diazotierungs-Kupplungs-Reaktion
- Es kommt bereits nach Ansäuern und Zugabe von Natriumnitrit zu einer Rotfärbung.
- Diese beruht auf der Bildung eines farbigen Polymethins durch die Diazotierung.
2 mg Substanz werden in 100 ml Wasser gelöst. Die Lösung ist grünlichgelb gefärbt und zeigt unter UV-Licht eine intensiv grüne Fluoreszenz, die auch nach Zusatz von 5 ml HCl bestehen bleibt.
Chromotropsäure-Reaktion (rot)
Mandelins Reagens (braunschwarz)
Froehdes Reagens (dunkelbraun)
Konzentrierte Schwefelsäure (orange)
Diazotierung-Kupplungs-Reaktion (kirschrot)
Farbkomplex mit CuSO₄-Lösung (grün fluoreszierend)

Absorptionsmaxima in H₂SO₄ (0,05 mol/l) bei 270 nm (E = 875), 364 nm (E = 295) und 410 nm (E = 170).
Absorptionsmaxima in Wasser bei 270 nm (E = 875) und 360 nm (E = 280 nm).