Glutaminsäure
Synonyme
- Acidum glutamicum [lat.], l-Glutaminsäure
Übersicht
Physiologie
Bemerkungen
- Glutaminsäure, bzw. ihr Anion Glutamat, ist der wichtigste erregende Neurotransmitter
im ZNS.
- Er ist beteiligt an Lern- und Gedächtnisvorgängen, der Willkürmotorik
und der Übertragung afferenter Impulse.
- Glutamaterge (exzitatorische) Synapsen findet man besonders zahlreich im Telencephalon
und im Hippocampus.
- Zusammen mit Asparaginsäure wird
Glutaminsäure auch als exzitatorische Aminosäure bezeichnet.
- Mit der Nahrung aufgenommenes Glutamat kann den Pool an freien Aminosäuren
im Blut (ca. 45 g)
erhöhen.
- Gelangt die Substanz ins ZNS und liegt dort in zu hoher Konzentration vor,
treten folgende unerwünschte Wirkungen auf:
Chemie
Strukturformel
C5H9NO4
Typ
Eigenschaften
Schmelzpunkt |
(Zersetzung) 205 °C
(andere Quelle) 216 °C |
pKS |
(pKS1) 2,13
(andere Quelle, pKS1) 2,23
(pKS2) 4,32
(andere Quelle, pKS2) 4,42
(pKS3) 9,95 |
IEP |
3,22 |
Sonstige Eigenschaften
Analytik
Identität
Gehalt
Biologie
Abkürzung
mRNA-Codon
Technologie
Verwendung
- Geschmacksverstärker, vor allem in chinesischen Gerichten
Bemerkungen
- Kann bei sensiblen Menschen das sogenannte
"Chinarestaurantsyndrom" (Kopfschmerzen, Steifheit im Nacken)
hervorrufen.
- Bei Ratten wurden Lernschwierigkeiten und Fortpflanzungsstörungen
beobachtet.
E-Nummer
Toxikologische Bewertung
- Prinzipiell unbedenklich, empfindliche Personen sollten den Verzehr
vorsichtshalber dennoch meiden
|