Indinavir (IDV)
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Kontraindikationen
- Schwere Leberfunktionsstörungen
- Gastrointestinale Störungen (10 - 20 %)
- Kopfschmerzen
- Nierensteine
- Hyperglykämie, Insulinresistenz
- Nagelbettentzündungen
- Anstieg der Transaminasen (selten)
- Hämolytische Anämie mit Hyperbilirubinämie (selten)
- Proteinurie (selten)
- Hepatitis (Einzelfälle)
Anwendung
Tagesdosis |
1600 - 2400 mg |
Einzeldosis |
800 mg |
Dosierungshinweise
- Beim Einsatz von Ritonavir als Booster
ist die zweimal tägliche Applikation von 800 mg ausreichend. Ansonsten
müssen dreimal täglich 800 mg eingenommen werden.
Anwendungshinweise
- Nüchtern bzw. in ausreichendem Abstand zu Nahrung einnehmen!
- Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 2 - 3 l/d achten!
Patientenhinweise
Pharmakologie
Typ
Bemerkungen
- Die Substanz hat eine etwa 10mal höhere Affinität zur HIV-Protease von
HIV-1, als zu der von HIV-2. Dadurch lassen sich therapeutisch wirksame
Blutkonzentrationen praktisch nur beim Einsatz gegen HIV-1 erreichen.
- Der Abbau erfolgt vor allem durch CYP3A4,
wobei der Indan- und der Pyridin-Ring die wichtigsten Angriffstellen bilden.
- Von den nachgewiesenen 7 Metaboliten weist keiner ein nennenswerte
antivirale Aktivität auf.
- Die Substanz wird in Form ihrer Metaboliten zu über 80 % biliär und
unter 20 % renal ausgeschieden.
Resistenzmutationen in HIV
- Zu klinisch relevanten Resistenzen gegenüber der Substanz führende
Mutationen in HIV sind nachfolgend aufgeführt:
- Wird die Substanz, wie empfohlen, mit Ritonavir geboostert eingesetzt,
sind erheblich mehrer Mutationen für eine klinisch relevante Resistenz
notwendig.
- Daneben können folgende weitere Mutationen zu einer Resistenz beitragen:
- L10I/V/F, K20R/M/I, L24I, V32I, M36I, I54V/L/M/T, A71V/T, G73S/A, V77I
und L90M
- Mindestens 2 PRAMs
Bemerkungen
Chemie
Strukturformel
C36H47N5O4
IUPAC
- (2R,4S)-2-Benzyl-5-{(2S)-2-[(1,1-dimethylethyl)carbamoyl]-4-(3-pyridylmethyl)piperazin-1-yl}-4-hydroxy-N-[(1S,2R)-2-hydroxy-2,3-dihydro-1H-inden-1-yl]pentanamid
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