Vildagliptin

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

Kontraindikationen

Absolute Kontraindikationen

  • Diabetes mellitus, Typ 1
  • Ketoazidose
  • Schwere Leberfunktionsstörungen
  • Schwangerschaft

Relative Kontraindikationen

  • Niereninsuffizienz
  • Herzinsuffizienz der Stufen NYHA III - IV
  • Stillzeit

Arzneimittelinteraktionen

  • Bislang keine klinisch relevanten bekannt

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

  • Erkältungssymptome
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Übelkeit
  • Tremor
  • Leberschäden (evtl.)

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis 50 - 100 mg
Einzeldosis 25 - 100 mg

Anwendungshinweise

  • Die normale Tagesdosis beträgt 50 mg bei Kombination mit Sulfonylharnstoffen, bzw. 100 mg bei Kombination mit Metformin oder PPARγ-Agonisten. Die Dosis kann einmal täglich morgens oder aufgeteilt in zwei gleich große Einzeldosen morgens und abends eingenommen werden.

Handelsnamen

  • Galvus

Pharmakologie

Typ

Pharmakodynamik

Wirkmechanismen

  • Vildagliptin hemmt irreversibel das Enzym Dipeptidylpeptidase Typ 4 (DPP4).

Pharmakokinetik

Eliminationshalbwertszeit (t1/2) ca. 3 h
Bioverfügbarkeit ca. 85 %
tmax ca. 100 min
Plasmaproteinbindung < 10 %
Verteilungsvolumen ca. 1 L/kg

Resorption

  • Der Arzneistoff wird nach peroraler Aufnahme rasch aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert.
  • Maximale Plasmakonzentrationen wurden nach durchschnittlich 1,7 h bei Einnahme auf nüchternen Magen und nach 2,5 h bei Einnahme nach einer Mahlzeit erreicht. Die Bioverfügbarkeit wurde nicht verändert.

Metabolisierung

  • Vildagliptin wird unabhängig vom Cytochrom-P450-System verstoffwechselt. 
  • Etwa 69 % der aufgenommenen Dosis werden metabolisiert, wobei mit 57 % die Hydrolyse der Cyano-Gruppe der wichtigste Metabolisierungsweg ist. Der so entstehende Carbonsäure-Metabolit ist nicht mehr pharmakologisch aktiv.
  • Weitere 4 % der Dosis werden durch Hydrolyse des Amids metabolisiert. Auch die durch den Arzneistoff angegriffene DPP4 trägt teilweise zur Hydrolyse von Vildagliptin bei.

Exkretion

  • Die Substanz wird zu über 85 % renal ausgeschieden, der Rest findet sich in den Fäzes.

Geschichtliches

  • Vildagliptin wurde nach Dr. Edwin Villhauer benannt, dem Entdecker der DPP-4-Inhibitoren.

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C17H25N3O2

Molekülmasse

  • 303,41

IUPAC

  • (2S)-{((3-Hydroxyadamantan-1-yl)amino)acetyl}pyrrolidin-2-carbonitril

CAS-Nummer

  • 274901-16-5

Eigenschaften

Schmelzpunkt  
pKS  

Sonstige Eigenschaften

  • Weißes bis leicht graues kristallines Pulver.
  • Sehr gut löslich in Wasser und organischen Lösungsmitteln.

Analytik

IR-Spektrum

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