Pethidin
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Starke bis sehr starke Schmerzzustände
Kontraindikationen
- Atemdepression
- Tachykardie
Anwendung
Tagesdosis |
max. 500 mg |
Einzeldosis |
(i.m.) 50 - 100 mg
(i.v.) 25 - 50 mg |
Dosierungshinweise
- Eine Tagesdosis von 500 mg sollte nicht überschritten werden.
Bemerkungen
- BtM
- Pethidin zeigt eine ausgeprägte spasmolytische Wirkung. Es wurde daher lange als Analgetikum der Wahl bei starken Schmerzen
während der Geburt angewendet, da es
den Geburtsvorgang nicht negativ beeinflusste. Inzwischen werden Substanzen wie
Fentanyl bzw. dessen Derivate aufgrund kürzerer Halbwertszeiten bevorzugt.
- In äquipotenter Dosierung
tritt etwa die gleiche Atemdepression wie bei Morphin
auf, jedoch werden stärkere kardiozirkulatorische Nebenwirkungen
beschrieben.
Pharmakologie
Typ
Wirkeintritt |
(i.v.) ca. 5 min
(andere Quelle, i.v.) 3 - 10 min
(i.m.) 20 - 40 min |
Wirkdauer |
ca. 2 - 4 h
(andere Quelle) ca. 3 - 6 h |
Bemerkungen
- Pethidin erreicht etwa 10 - 20 % der Wirkstärke von Morphin, damit muss
es für die gleiche Wirkung etwa 10mal höher dosiert werden.
- Bei saurem Urin-pH kann der Anteil der extrarenalen Eliminationsfraktion
auf 0,75 sinken.
Schwangerschaft
- Die Substanz kann (notfallmedizinisch) auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden.
Geschichtliches
- Pethidin wurde 1939 von Eisleb und Schaumann bei der I.G. Farben erstmals synthetisiert und war
damit das erste vollsynthetische Opioid-Analgetikum.
Notfallmedizin
Indikation
- Akute schwere Schmerzzustände
Anwendung
- 25 - 50 mg langsam i.v. (1 - 2 Minuten), evtl. Wiederholung nach 5 - 10
Minuten
Achtung
Chemie
Strukturformel
C15H21NO2
IUPAC
- Ethyl(1-methyl-4-phenyl-4-piperidin-carboxylat)
- 1-Methyl-4-phenyl piperidin-4-carbonsäureethylester
Eigenschaften
Synthese
Synthese nach Eisleb (1930)
+
+ 2 HCl
Cl-
Analytik
Identität
Gehalt
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
T |
R- und S-Sätze
R-Sätze |
25 |
S-Sätze |
26-36/37/39-45 |
|