Phenobarbital
Übersicht
Medizin
Typ
- Lepinal, Luminal, Phenaemal, Seda-Tablinen
Pharmakologie
Typ
Wirkmechanismus
- Phenobarbital hemmt u.a. die Freisetzung von Glutamat.
- Außerdem verstärkt es die Aktivierung des GABAA-Rezeptors
durch physiologische Konzentrationen von γ-Aminobuttersäure.
Dadurch strömt vermehrt Chlorid ein, was einer Depolarisation der
"Schrittmacherzellen" entgegenwirkt.
- Die Substanz wird u.a. durch CYP2B1
metabolisiert, es entsteht vor allem p-Hydroxyphenobarbital.
Ebenfalls beteiligt ist CYP2C19.
Geschichtliches
- 1912 in die Therapie eingeführt.
Chemie
Strukturformel
C12H12N2O3
IUPAC
- 5-Ethyl-5-phenylpyrimidin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion
Ältere Bezeichnungen
- 5-Ethyl-5-phenylbarbitursäure
Eigenschaften
Anforderungen (Ph.Eur.)
- Phenobarbital enthält zwischen 99,0 und 101,0 %, berechnet auf die
getrocknete Substanz.
Sonstige Eigenschaften
- Weißes, kristallines Pulver oder farblose Kristalle ohne Geruch und mit
leicht bitterem Geschmack.
- Sehr schwer löslich in kaltem Wasser
(1:1000), leicht löslich in Ethanol (1:8),
löslich in Aceton (1:20), Diethylether
(1:20) und siedendem Wasser (1:40), wenig löslich in Dichlormethan (1:80).
- Die Substanz gibt wasserlösliche Verbindungen mit Alkalicarbonaten,
Alkalihydroxiden und Ammoniak-Lösung.
Analytik
Identität
Gehalt
UV-Spektrum
- Absorptionsmaximum in Boratpuffer pH 10 bei 240 nm (E = 430).
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