Phenobarbital

Übersicht


Medizin

Typ

Handelsnamen

  • Lepinal, Luminal, Phenaemal, Seda-Tablinen

Pharmakologie

Typ

Pharmakodynamik

Wirkmechanismus

  • Phenobarbital hemmt u.a. die Freisetzung von Glutamat.
  • Außerdem verstärkt es die Aktivierung des GABAA-Rezeptors durch physiologische Konzentrationen von γ-Aminobuttersäure. Dadurch strömt vermehrt Chlorid ein, was einer Depolarisation der "Schrittmacherzellen" entgegenwirkt.

Pharmakokinetik

Bioverfügbarkeit (BVabs) ca. 100 %
Clearance (CLtot) 4,4 ml/min
Eliminationshalbwertszeit (t1/2) 48 - 144 h
Ø 100 h
Extrarenale Eliminationsfraktion (Q0) 0,7
Plasmaproteinbindung (PB) 50 %
Verteilungsvolumen (Vapp) 0,54 L/kg

Metabolisierung

  • Die Substanz wird u.a. durch CYP2B1 metabolisiert, es entsteht vor allem p-Hydroxyphenobarbital. Ebenfalls beteiligt ist CYP2C19.

Geschichtliches

  • 1912 in die Therapie eingeführt.

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C12H12N2O3

Molekülmasse

  • 232,235

IUPAC

  • 5-Ethyl-5-phenylpyrimidin-2,4,6-(1H,3H,5H)-trion

Ältere Bezeichnungen

  • 5-Ethyl-5-phenylbarbitursäure

CAS-Nummer

  • 50-06-6

Eigenschaften

Schmelzpunkt 174 - 178 °C
pKS 7,3 - 7,5

Anforderungen (Ph.Eur.)

  • Phenobarbital enthält zwischen 99,0 und 101,0 %, berechnet auf die getrocknete Substanz.

Sonstige Eigenschaften

  • Weißes, kristallines Pulver oder farblose Kristalle ohne Geruch und mit leicht bitterem Geschmack.
  • Sehr schwer löslich in kaltem Wasser (1:1000), leicht löslich in Ethanol (1:8), löslich in Aceton (1:20), Diethylether (1:20) und siedendem Wasser (1:40), wenig löslich in Dichlormethan (1:80).
  • Die Substanz gibt wasserlösliche Verbindungen mit Alkalicarbonaten, Alkalihydroxiden und Ammoniak-Lösung.

Analytik

Stas-Otto-Gang

Identität

Gehalt

IR-Spektrum

Massenspektrum

NMR-Spektrum

  • 400 MHz in CDCl3

UV-Spektrum

  • Absorptionsmaximum in Boratpuffer pH 10 bei 240 nm (E = 430).
 

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