Solifenacin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Dranginkontinenz, verstärkter Harndrang
- Induktoren und Inhibitoren von CYP3A4
-
Mundtrockenheit (14 - 21 %)
-
Obstipation (ca. 13 %)
-
Verschwommenes Sehen
Anwendung
Tagesdosis |
5 - 10 mg |
Einzeldosis |
5 - 10 mg |
Dosierungshinweise
- Die Therapie sollte mit 5 mg einmal täglich begonnen werden. Bei nicht
ausreichendem Therapieerfolg kann nach 2 Wochen auf 10 mg gesteigert werden.
Anwendungshinweise
- Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten.
Pharmakologie
Typ
Bemerkungen
- Die Selektivität von Solifenacin ist beim Menschen - anders als im
Tierversuch - nur sehr gering, weshalb die Substanz oft auch als
unselektiver m-Cholinozeptor-Antagonist
eingeordnet wird.
- Es wird jedoch eine zusätzliche, wenn auch geringe, Bevorzugung für
M3-Rezeptoren
an Zellen der glatten Muskulatur der
Harnblase postuliert. Im
Tierversuch mit Ratten hemmte Solifenacin die Blasenzellen 3,7- bis 6,5mal
stärker als Drüsenzellen.
- In Blasenmuskelzellen von Affen hemmte Solifenacin in vitro die
Carbachol-induzierte Ca2+-Freisetzung - als Maß für die
Muskelkontraktion - ebenso stark wie Darifenacin, Oxybutynin und Tolterodin.
Die Effekte an den Speicheldrüsen waren geringer ausgeprägt, als bei den
älteren Substanzen Oxybutynin bzw. Tolterodin.
- Etwa 90 % der oral aufgenommenen Substanz werden resorbiert.
- Solifenacin wird in der Leber überwiegend durch CYP3A4 metabolisiert.
Exkretion
- Die Ausscheidung erfolgt zu etwa 69,2 % über die Nieren und ca. 22,5 %
über die Fäzes.
Chemie
Strukturformel
C23H26N2O2
IUPAC
- (1S,3'R)-1-Azabicyclo[2.2.2]oct-8-yl-1-phenyl-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-carboxylat
CAS-Nummer
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
Analytik
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