Darifenacin
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Dranginkontinenz, verstärkter Harndrang
- Mundtrockenheit (19 - 31 %)
- Obstipation (14 - 25
%, dosisabhängig)
- Kopfschmerzen
- Trockene Augen
- Übelkeit, Bauchschmerzen
Anwendung
Tagesdosis |
7,5 - 15 mg |
Einzeldosis |
7,5 - 15 mg |
Dosierungshinweise
- Die Therapie sollte mit 7,5 mg einmal täglich begonnen werden. Bei nicht
ausreichendem Therapieerfolg kann nach 2 Wochen auf 15 mg gesteigert werden.
Anwendungshinweise
- Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten.
Pharmakologie
Typ
Wirkungen
- Relaxation der glatten Muskulatur Blase.
Wirkmechanismen
- Darifenacin wirkt als kompetitiver Antagonist an M-Rezeptoren.
Die Affinität zum M3-Rezeptor
ist dabei ca. 9mal höher als zum M1-,
ca. 12mal höher als zum M5- und jeweils ca. 59mal höher als zum
M2-
bzw. M4-Rezeptor.
- Bereits in der Darmwand wird Darifenacin durch CYP3A4 in merklichem Ausmaß
metabolisiert. Der ins Pfortadersystem gelangte Anteil unterliegt in der Leber
durch CYP3A4 und CYP2D6 einem ausgeprägten
First-Pass-Effekt.
- Da die beteiligten Enzyme einer gewissen Sättigung unterliegen, ist die
Pharmakokinetik im Steady State dosisabhängig.
- Etwa 3 % der Substanz werden unverändert, der Rest in Form inaktiver
Metaboliten etwa im Verhältnis 60 zu 40 mit dem Urin bzw. den Fäzes
ausgeschieden.
Chemie
Strukturformel
C28H30N2O2
IUPAC
- (S)-2-(1-[2-(2,3-Dihydrobenzofuran-5-yl)ethyl]-3-pyrrolidinyl)- 2,2-diphenyl-acetamid
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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