Analgetika-Asthma

Unterform des intrinsischen Asthma bronchiale, bei der es zur Auslösung von akuten Asthmaanfällen als Reaktion auf Kontakt mit diversen nicht-opioiden Analgetika, die die Prostaglandinbiosynthese hemmen.

Etwa 10 - 60 min nach der Einnahme des nicht-opioiden Analgetikums kommt es zu:
- Bronchospasmen
- Rhinorrhie
- Bindehautreizungen
- Flush
Bei einem Teil der Betroffenen auch zu:
- Urtikaria
- Quicke-Ödem
- Kollaps

Als Ursache wird ein Defekt des Arachidonsäure-Abbaus angenommen, bei dem die Hemmung der Cyclooxygenase zu einer Störung des Gleichgewichts zwischen bronchodilatatorisch wirkenden Metaboliten wie PGE₂ und PGI₂ und bronchokonstriktorisch wirkenden (z.B. LTB₄, LTC₄, LTD₄).

Bei einem Teil der Asthmatiker, zumeist bei solchen mit intrinsischem Asthma, findet sich das Analgetika-Intoleranz-Syndrom. Die Angaben über die Häufigkeit schwanken zwischen 4 und 28 %.
Bei Betroffenen führen bestimmte Analgetika zur Auslösung eines Asthmaanfalls. Aufgrund der postulierten Ursache ist es logisch, dass vor allem Substanzen, die ihre analgetische Wirkung über eine Hemmung der Cyclooxygenase erzielen wie die nicht-steroidalen Antiphlogistika.
Kinder sind selten, Frauen häufiger als Männer betroffen.
Die Intoleranz manifestiert sich bei den meisten Patienten zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Viele der Patienten haben bereits zuvor allergische Symptome beim Einsatz von nicht-steroidalen Antiphlogistika gezeigt.

Anilin-Derivate
- Paracetamol
  - Bei etwa 5 % der von Analgetika-Asthma Betroffenen führt auch Paracetamol zu Asthmasymptomen
Salicylsäure-Derivate
- Cholinsalicylat, Natriumsalicylat, Salicylamid
Opioid-Analgetika
- Dextropropoxyphen
Sonstige
- Flupirtin, Nefopam