Brotizolam
Übersicht
Medizin
Typ
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen
Relative Kontraindikationen
- Anterograde Amnesie (häufig)
Anwendung
Tagesdosis |
0,125 - 0,25 mg |
Einzeldosis |
0,125 - 0,25 mg |
Anwendungshinweise
- Einmal täglich, bevorzugt abends
Bemerkungen
- Brotizolam zeigt eine gute hypnotische Wirksamkeit, die durch rasche
Toleranzentwicklung bei wiederholter Einnahme jedoch abnimmt.
- Verschreibungspflichtig
Pharmakologie
Resorption
- Brotizolam wird nach peroraler Applikation stark individuell verschieden
aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert.
- Bei abruptem Absetzen entwickelt sich schnell eine ausgeprägte "rebound
insomnia".
Geschichtliches
- 1976 bei Takeda in Japan entwickelt.
Intoxikation
- Benommenheit
- Verwirrtheit
- Schlafneigung (meist jedoch erweckbar)
- Bewusstlosigkeit (selten)
- Zentrale Muskelrelaxation
- Nystagmus
- Ataxie
- Übelkeit, Erbrechen
- Atemdepression (selten)
- Hypotonie
(selten)
Sofortdiagnostik
Sofortmaßnahmen
- Nach Zustand des Patienten
- Schutz gegen Auskühlung
- Bei Intoxikationen durch orale Applikation:
- NOTARZT
- Evtl. Vorbereitung von Flumazenil
(Gabe jedoch nur in schweren Fällen sinnvoll)
- Evtl. Magenspülung
Chemie
Strukturformel
C15H10BrClN4S
IUPAC
- 2-Brom-4-(2-chlorphenyl)-9-methyl-6H-thieno[3,2-f][1,2,4]triazolo[4,3-a][1,4]diazepin
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
Bemerkungen
- Brotizolam ist kein echtes Benzodiazepin, sondern ein Thienodiazepin.
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