Imatinib
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Chronische myeloische Leukämie
- Gastrointestinale Stromatumore
- Pulmonale arterielle Hypertonie
Kontraindikationen
- Schwangerschaft
- Aufgrund teratogener Wirkungen im Tierversuch
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Myalgie, Muskelkrämpfe
- Hautrötungen, Hautveränderungen
- Erhöhung der Transaminasen
- Ödeme
Anwendung
Pharmakologie
Typ
Wirkmechanismen
- Imatinib wirkt als kompetitiver Antagonist an der ATP-Bindungsstelle spezifischer
Tyrosinkinasen, wie z. B. Abl, Bcr-Abl, c-Kit und der des PDGF-Rezeptors.
Dadurch kann die Substanz die über die genannten Tyrosinkinasen
weitergeleiteten Signalwege hemmen und somit wiederum z.B. die Proliferation
der Krebszellen deutlich vermindern.
- Imatinib wirkt auch auf das physiologisch vorkommende Abl. Gesunde Zellen besitzen jedoch zusätzliche Signalwege und werden kaum in ihrer Funktion gestört. Krebszellen sind
hingegen von der Aktivität insbesondere von Bcr-Abl abhängig.
- Imatinib wird nach peroraler Aufnahme rasch und fast vollständig
resorbiert.
Exkretion
- Die Substanz wird zu etwa 13 % renal und 68 % biliär ausgeschieden. Etwa
25 % der Substanz werden dabei unverändert ausgeschieden.
Bemerkungen
Geschichtliches
- Imatinib wurde von Novartis entwickelt und 2001 unter dem Namen Glivec®
eingeführt.
Chemie
Strukturformel
C29H31N7O
IUPAC
- 4-[(4-Methylpiperazin-1-yl)methyl]-N-[4-methyl-3-[(4-pyridin-3-ylpyrimidin-2-yl)amino]-phenyl]-benzamid
Eigenschaften
Analytik
IR-Spektrum
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