Zopiclon
Übersicht
Medizin
Typ
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen
Relative Kontraindikationen
- Psychische Erkrankungen (Gefahr von Übererregbarkeit)
Häufig
- Gedächtnisstörungen (leicht)
- Metallgeschmack
Anwendung
Tagesdosis |
3,75 - 7,5 mg |
Einzeldosis |
3,75 - 7,5 mg |
Dosierungshinweise
- Die niedrigere angegebene Dosierung gilt für ältere Patienten. Allgemein
sollte eine individuelle, möglichst niedrige Dosierung verwendet werden.
Anwendungshinweise
- Einmal täglich unmittelbar vor dem Zubettgehen.
- Espa-dorm, Optidorm, Somnosan, Ximovan, Zodurat, Zop, Zopicalm,
Zopiclodura, Zopiclon [...], Zopi-Puren
Pharmakologie
Typ
Wirkmechanismus
- Zopiclon ist ein Agonist am GABAA-Rezeptor, bindet jedoch an
einer anderen Stelle als die Benzodiazepine.
- Es bindet nicht an periphere GABAA-Rezeptoren sondern
ausschließlich an Rezeptoren in der Hirnrinde, im Kleinhirn und im Hippocampus.
- Hinsichtlich der hypnotischen, anxiolytischen, zentral muskelrelaxierenden
und antikonvulsiven Wirkungen ist es mit den kurzwirkenden
Benzodiazepinen vergleichbar.
- Im Vergleich zu den Benzodiazepinen
ist der Einfluss auf den Phasenablauf des Schlafs geringer ausgeprägt,
außerdem löst Zopiclon keine "rebound insomnia" aus.
- Die IC50 des (S)-Enantiomers liegt mit 21 nmol/l deutlich
unter der des (R)-Enantiomers (1130 nmol/l), so dass davon auszugehen
ist, dass praktisch nur das (S)-Enantiomer eine pharmakologische
Wirkung hat.
- Zopiclon wird nach oraler Gabe rasch absorbiert. Maximale
Plasmakonzentrationen
werden nach ca. 1 h erreicht.
- Zopiclon wird vollständig metabolisiert, wobei als Hauptmetabolite das
noch schwach wirksame N-Oxid und das unwirksame N-Demethylderivat
entstehen. Die Wirkung der
Metaboliten ist klinisch nicht von Bedeutung.
- An der Metabolisierung ist vor allem CYP3A4 beteiligt.
- CYP2C8 ist nur in so geringem Ausmaß für die Metabolisierung
verantwortlich, dass in einer Studie keine erhöhten
Plasmakonzentrationen von Zopiclon bei gleichzeitiger Gabe des
CYP2C8-Inhibitors Gemfibrozil festgestellt werden konnten.
- Die Exkretion der Metaboliten erfolgt überwiegend renal.
- Ein schnelle Toleranzentwicklung ist möglich, weshalb nur kurzzeitige
Einnahmen zu empfehlen sind.
- Das Abhängigkeitspotential scheint gering zu sein.
Intoxikation
Chemie
Strukturformel
C17H17ClN6O3
IUPAC
- (RS)-6-(5-Chlor-2-pyridyl)-6,7-dihydro-7-oxo-5H-pyrrolo[3,4-b]pyrazin-5-yl
4-methyl-1-piperazincarboxylat
Bemerkungen
- Cyclopyrrolon-Derivat
- Verglichen mit den Benzodiazepinen zeigt Zopiclon eine ähnliche
Verteilung von elektronenreichen und elektronenarmen Regionen über die
Moleküle. Man spricht auch von molekularen elektrostatischen Potential (MEP).
Dies mag die Bindung an gleiche Teilbereiche des GABA-Rezeptors erklären.
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