Aluminium
Synonym
Übersicht
Pharmakologie
Toxikologische Bewertung
Chemie
Allgemeine Eigenschaften
Al |
13 |
26Al - künstlich (740.000 a -> 26Mg)
27Al - 100 |
Sonstige Eigenschaften
- Aluminium ist ein silberweißes, relativ weiches Leichtmetall, das sehr
gut dehnbar und verformbar ist.
- Es lässt sich zu feinen Drähten ziehen und zu dünnen Blechen und feinen
Folien walzen.
- Bei einer Erwärmung über 600 °C nimmt es eine körnige Struktur an, die
sich nach dem Abkühlen in Körner, Grieß oder Pulver (Aluminiumbronze)
zerteilen lässt.
- Aluminium hat eine niedrige Schmelztemperatur und besitzt eine sehr gute
elektrische Leitfähigkeit und gute Wärmeleitfähigkeit.
- An der Luft bildet sich ein sehr widerstandfähiger Überzug aus
Aluminiumoxid, der das darunter liegende Aluminium vor weiterer Korrosion
schützt. Durch elektrochemische Verfahren kann die schützende Oxidschicht
verstärkt werden.
- Fein verteiltes Aluminium verbrennt an der Luft unter Lichtblitz und
starker Wärmeentwicklung zu Aluminiumoxid.
- Aluminium ist ein starkes Reduktionsmittel.
- Al(OH)3 hat sowohl saure, als auch basische Eigenschaften.
- Aluminium löst sich leicht in starken Säuren unter Wasserstoffbildung
und Bildung der entsprechenden Salze.
Die dabei entstehenden Salze reagieren infolge ihrer Hydrolyse in wässrigen
Lösungen sauer. In oxidierend wirkenden Säuren wie (kalte) Salpetersäure
wird Aluminium nicht angegriffen, sondern die schützende Oxidschicht des
Metalls weiter verstärkt.
- Mit Natronlauge bildet es unter
stürmischer Wasserstoffentwicklung Natriumhydroxoaluminat (2 Al + 2 NaOH +
6 H2O
2 Na[Al(OH)4] + 3 H2)
- Von den Salzen verschiedener Metalle, z.B. Blei,
Eisen, Kupfer, Nickel,
Natrium, Quecksilber,
Zink und Zinn wird
Aluminium ebenfalls angegriffen.
Chemische Eigenschaften
1,61 (III) |
1s22s22p63s23p1 |
+3 |
+3 |
Physikalische Eigenschaften
26,981538 ± 2 |
2,6989 |
660,37 |
2467 |
2,75 |
143,2 |
51 (3+) |
584 |
Geschichtliches
- Entdeckung des Aluminium als Element durch den Dänen Hans
Christian Oersted (1777-1851) bei der Zerlegung von Alaunerde.
- Der Name leitet sich daher von lateinisch alumen
("Alaun") ab.
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- Erstmalige Darstellung reinen Aluminiums durch Friedrich Wöhler
(1800-1882) durch Reduktion von Aluminiumchlorid mit Kalium.
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Vorkommen
- Aluminium ist das mit 8,1 % am häufigsten in der Erdkruste vorkommende
Metall.
- Es kommt ausschließlich in Form seiner chemischen Verbindungen vor.
Enthalten ist es vor allem in Feldspat, Glimmer, Gneis, Granit, Ton, etc.
- Die wichtigsten Erzvorkommen befinden sich in Australien, Guinea,
Brasilien, Jamaika, Indien, Guyana und Indonesien.
Verwendung
- Aluminium und seine Legierungen gehören heute zu den wichtigsten
Werkstoffen zum Bau von Profilen, Rohren und Blechen.
- In der Lebensmittelindustrie ist Aluminiumfolie ein wichtiges
Verpackungsmittel.
- Das Metall dient ebenfalls zur Herstellung vieler Haushaltsgegenstände,
z.B. Kochgeschirr.
- Aluminiumbronze wird in Rostschutzfarbe eingesetzt und spielt bei der
Herstellung von Feuerwerkskörpern und Sprengstoffen eine Rolle.
- Reinstes Aluminium wird in elektrischem Leitermaterial eingesetzt, z.B. in
Hochspannungsleitungen.
- Duralumin ist eine wichtige Aluminiumlegierung für den Fahrzeug- und
Maschinenbau sowie für Luft- und Raumfahrt. Sie enthält neben dem
Aluminium etwa 4 % Kupfer, 0,5 % Magnesium
und 0,6 % Mangan, sowie Spuren von Eisen
und Silizium, ist hochbelastbar und dennoch
relativ leicht.
Herstellung
- Technisch wird es aus Bauxit (Gemisch verschiedener Aluminiumoxide und
-hydroxide) gewonnen. Das Bauxit wird zuerst durch verschiedene Verfahren zu
reinem Aluminiumoxid aufgearbeitet, aus dem anschließend durch
Schmelzflusselektrolyse das reine Aluminium gewonnen wird.
Analytik
Identität
Arzneibuchmethode
Durchführung
-
Die Lösung von etwa 15 mg Substanz in 2 ml Wasser R oder 2 ml der vorgeschriebenen Lösung werden verwendet.
- Zu dieser Lösung werden etwa 0,5 ml verdünnte Salzsäure R und etwa 0,5
ml Thioacetamid-Reagenz R zugesetzt, wobei sich kein Niederschlag bilden darf.
- Nach tropfenweisem Zusatz von verdünnter Natriumhydroxid-Lösung R entsteht ein weißer, gallertartiger Niederschlag, der sich auf weiteren Zusatz von verdünnter
Natriumhydroxid-Lösung R löst.
- Bei allmählichem Zusatz von Ammoniumchlorid-Lösung R bildet sich wieder ein weißer, gallertartiger Niederschlag.
Als Thénards Blau
Reaktion
Bemerkungen
- Durch Zugabe von Alkalilauge wird Aluminium als Hydroxid gefällt. Dieses
wird in einer Magnesiarinne mit einem Tropfen sehr verdünnter
Cobaltnitratlösung befeuchtet und in der Oxidationsflamme geglüht. Es
entsteht eine blaue zum Spinelltyp gehörende Verbindung.
- Bei einem Überschuss an Cobaltnitrat entsteht Co3O4,
das mit seiner schwarzen Farbe die blaue überdeckt.
- SiO2, B2O3 und P2O5
geben ähnliche Reaktionen und müssen daher vorher entfernt werden.
Besonders SiO2 darf auch nicht als Verunreinigung auf der
Magnesiarinne vorhanden sein.
Durchführung
- Die saure Probelösung mit KOH stark alkalisch machen und zentrifugieren.
- Zentrifugat mit Eisessig ansäuern und einige Tropfen Morin hinzugeben.
- Die grüne Fluoreszenz muss beim starken Ansäuern mit HCl verschwinden
(Jander).
- Die grüne Fluoreszenz muss beim Versetzen mit NaF verschwinden (Seminar).
Bemerkungen
- Relativ schwierig zu erkennen, da Fluoreszenz oft nicht eindeutig...
- NaOH fluoresziert mit Morin bereits so stark, dass Nachweis überlagert
wird.
- Blindversuch! (manchmal im wahrsten Sinne des Wortes...)
Grenzprüfung
Arzneibuchmethode
Durchführung
- Die vorgeschriebene Lösung wird in einem Scheidetrichter zweimal mit je
20 ml und anschließend einmal mit 10 ml einer Lösung von Hydroxychinolin
R (5 g/l) in Chloroform R ausgeschüttelt.
- Die vereinigten Chloroformphasen werden mit Chloroform
R zu 50,0 ml verdünnt (Untersuchungslösung).
- Die Referenzlösung wird unter Verwendung der vorgeschriebenen Mischung in
gleicher Weise hergestellt.
- Eine Kompensationsflüssigkeit wird unter Verwendung der vorgeschriebenen
Mischung in gleicher Weise hergestellt.
- Die Intensität der Fluoreszenz der Untersuchungslösung (I1),
der Referenzlösung (I2) und der Kompensationsflüssigkeit (I3)
wird unter Verwendung einer Anregungsstrahlung bei 392 nm und eines
Sekundärfilters, dessen Transmissionsmaximum bei 518 nm liegt, oder eines
Monochromators, der auf dieselbe Wellenlänge eingestellt ist, gemessen.
Bedingung
- Die Fluoreszenz (I1
- I3) der Untersuchungslösung darf nicht größer sein als die
der Referenzlösung (I2 - I3)
Technologie
Verwendung
Bemerkungen
- Aluminium ist als Lebensmittelzusatzstoff nur zugelassen für Überzüge von Zuckerwaren (z.B. Lakritzdragees)
sowie als Dekoration
von Kuchen und feinen Backwaren. Hier ist es ohne Höchstmengenbeschränkung
einsetzbar.
- Normalerweise wird Aluminium vom Körper unverändert wieder
ausgeschieden. Allerdings gibt es Anhaltspunkte, die Aluminium mit Alzheimer in
Verbindung bringen.
E-Nummer
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