Ramipril
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen
- Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere)
- Da dort die glomeruläre Filtrationsrate nur bei bestehender
Kontraktion durch Angiotensin
II aufrecht erhalten wird. Beim Wegfall dieses Effekts kann es zur
Niereninsuffizienz kommen.
- Nierentransplantation
- Primärer Hyperaldosteronismus
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Einschränkung der Fruchtwasser und Milchproduktion
Relative Kontraindikationen
- Autoimmun- und Kollagenkrankheiten
- Nierenfunktionsstörungen
- Bei bestehender Nierenfunktionsstörung sind die Gefahren der sonst
sehr seltenen Nebenwirkungen (z.B. akutes Nierenversagen,
Leukopenie)
deutlich erhöht.
- Obstruktive Lungenerkrankungen
- Reizhusten (5 - 15 % der Patienten)
- Geschmacksstörungen
- Allergische Hautreaktionen
- Hyperkaliämie
- Akutes Nierenversagen (sehr selten)
- Angioneurotisches Ödem
- Leukopenie,
Thrombozytopenie (selten)
- Agranulozytose
- Proteinurie
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Schwindelgefühl
- Hypotonie
- Diarrhoe
- Muskelkrämpfe
- Photosensibilisierung
- Cholestase
Anwendung
Tagesdosis |
2,5 - 5 mg (max. 10 mg) |
Einzeldosis |
2,5 mg |
Anwendungshinweise
- Maximale Dosierung 10 mg/d.
- Einmal- bis zweimal täglich.
Bemerkungen
- Delix, Ramipril [...], Vesdil
Pharmakologie
Typ
Die meisten angegebenen Daten beziehen sich auf den rasch
gebildeten aktiven Metaboliten Ramiprilat.
LD50 |
(Ratte, p.o.) > 10000 mg/kg
(Ratte. i.v.) 600 mg/kg
(Maus, p.o.) 10048 mg/kg
(Maus, i.v.) 1100 mg/kg
(Hund, p.o.) > 1000 mg/kg
(Hund, i.v.) > 250 mg/kg |
Geschichtliches
- Am 26.09.1990 in Deutschland zugelassen und am 01.10.1990 von Hoechst als
Delix®, sowie am 15.10.1990 von Astra Chemicals unter dem
Handelsnamen Vesdil® eingeführt.
Chemie
Strukturformel
C23H32N2O5
IUPAC
- (2S,3aS,6aS)-1-{(S)-N-[(S)-1-Ethoxycarbonyl-3-phenylpropyl]alanyl}-octahydrocyclopenta[b]pyrrol-2-carbonsäure
Eigenschaften
Bemerkungen
- Wirkform ist die unter Abspaltung von Ethanol entstehende freie Säure.
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