Sulfamethoxazol
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Pharmakologie
Typ
Metabolisierung
- Die Substanz wird u.a. über CYP2C9 abgebaut.
LD50 |
(Ratte, p.o.) 6200 mg/kg
(Maus, p.o.) 2300 mg/kg
(Maus, i.v.) 1460 mg/kg |
Bemerkungen
- Bei chronischer Anwendung wurden im Tierversuch kanzerogene Effekte
beobachtet.
Chemie
Strukturformel
C10H11N3O3S
IUPAC
- 4-Amino-N-(5-methyl-3-isoxazolyl)benzolsulfonamid
Synonym
- N-(5-Methyl-3-isoxazolyl)-sulfanilamid
CAS-Nummer
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
Bemerkungen
- Mittellang wirksames Sulfonamid.
Der pKS-Wert
ist so niedrig, da der Oxazolring einen zusätzlichen Elektronenzug ausübt.
- Die Stickstoffe der Anilinstruktur werden nicht erfasst, sie sind - wie Amine
allgemein - eher basisch.
Synthese
+
- Das soeben erhaltene Produkt wird mit Hydroxylamin umgesetzt, wobei hier
bereits die im nächsten Schritt weiterreagierende Enolform dargestellt ist:
+ H2NOH +
H2O
- Die Verbindung cyclisiert unter Wasserabspaltung zu
5-Methylisoxazol-3-carbonsäaeure:
+ H2O
- Diese wird anschließend durch Thionylchlorid ins Säurechlorid
überführt:
- Durch Zugabe von Ammoniak erhält man das
Amid, welches durch Hofmann-Abbau
ins primäre Amin überführt wird:
+ 2 NH3
+ NH4Cl
+
+ HCl
- Abschließend wird durch saure Hydrolyse die Schutzgruppe von der
primären Aminogruppe abgespalten und so das fertige Sulfamethoxazol
freigesetzt:
+
H2O
+
Analytik
Identität
Gehalt
400 MHz in DMSO-d6
UV-Spektrum
- Absorptionsmaximum in NaOH (0,1 mol/l) bei 255 nm (E = 675).
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
Xi |
R- und S-Sätze
R-Sätze |
36/37/38-43 |
S-Sätze |
26-36 |
|