Efavirenz (EFV)
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Kontraindikationen
- ZNS-Störungen (insgesamt sehr häufig)
- Schwindel, Benommenheit, Schlafstörungen, Albträume
- Meist zu Beginn der Therapie und danach abnehmend
- In der ersten vier Wochen klagten in einer Studie ca. 2/3 der
Patienten über Schwindel, nahezu die Hälfte über Albträume und
etwa 1/3 über Benommenheit und Schlafstörungen.
- Depressionen (dosisabhängig)
- Exantheme
- In Studien bei bis zu 26,3 % der Patienten, davon jedoch weniger als 1
% schwerwiegend.
- Erythema multiforme und Stevens-Johnson-Syndrom traten in
Einzelfällen auf.
- Die allergischen Reaktionen begannen meist nach etwa 1 - 2 Wochen nach
Therapiebeginn.
- Hyperlipidämie
Anwendung
Tagesdosis |
600 - 900 mg |
Einzeldosis |
600 - 900 mg |
Anwendungshinweise
- Einnahme vor dem Schlafengehen (zur Umgehung der UAW)
Bemerkungen
- Verkehrstauglichkeit eingeschränkt!
- Efavirenz kann zu einem falsch positiven Ergebnis beim Cannabis-Nachweis
führen.
- Ein Vorteil von Efavirenz gegenüber Nevirapin ist die geringere
Lebertoxizität.
Pharmakologie
Typ
Exkretion
- Die Ausscheidung erfolgt renal und mit den Fäzes.
Bemerkungen
Resistenzmutationen in HIV
- Das Auftreten der folgenden Mutationen im HI-Virus führt zu klinisch
relevanten Resistenzen. Fett gedruckte Mutationen sind dabei mit einer
hochgradigen Resistenz verbunden:
-
L100I
-
K101E
-
K103N(H/S/T)
-
V106M
-
V108I (zusammen mit anderen NNRTI-Mutationen)
-
Y181C(I)
-
Y188L(C)
-
G190S
/A (C/E/Q/T/V)
-
P225H (zusammen mit anderen NNRTI-Mutationen)
-
M230L
Das Vorliegen der Mutation K103N oder Y181C reicht bereits allein für eine
weitgehende therapeutische Resistenz aus.
Geschichtliches
Chemie
Strukturformel
C14H9ClF3NO2
IUPAC
- (S)-6-Chlor-4-(cyclopropylethinyl)-1,4-dihydro-4-(trifluormethyl)-2H-3,1-benzoxazin-2-on
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
- Praktisch unlöslich in Wasser.
Analytik
IR-Spektrum
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