Triazolam
Übersicht
Medizin
Typ
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen
Relative Kontraindikationen
- Anterograde Amnesie (häufig)
Anwendung
Tagesdosis |
max. 5 mg |
Einzeldosis |
(Schlafmittel) 0,125 - 0,25 mg
(ältere Patienten) 0,125 mg |
Dosierungshinweise
- Als Schlafmittel 0,125 mg bis 0,25 mg kurz vor dem zu Bett gehen.
- Dosis individuell anpassen!
Bemerkungen
- Triazolam zeigt eine gute hypnotische Wirksamkeit, die durch rasche
Toleranzentwicklung bei wiederholter Einnahme jedoch abnimmt.
Pharmakologie
Allgemeines
- Für Triazolam, das eine hohe Rezeptoraffinität hat, wurden
exzitatorische ZNS-Wirkungen im Sinne eines Rebound-Effektes und
ausgeprägte Amnesien beschrieben, die jedoch auf die Einnahme hoher Dosen
zurückgeführt werden können.
- Es gibt keine überzeugenden Hinweise für eine vergleichsweise geringe therapeutische
Breite oder ein erhöhtes Suchtrisiko der Substanz. Letale
Intoxikationen sind jedoch beschrieben worden.
- Bei abruptem Absetzen entwickelt sich schnell eine ausgeprägte "rebound
insomnia".
Intoxikation
Bemerkungen
- Neben den allgemeinen Symptomen einer Intoxikation mit Benzodiazepinen,
die im Folgenden aufgeführt sind, kommt es zu Koordinationsstörungen,
Kopfschmerzen (selten), Geschmacksstörungen und Niedergeschlagenheit.
- Benommenheit
- Verwirrtheit
- Schlafneigung (meist jedoch erweckbar)
- Bewusstlosigkeit (selten)
- Zentrale Muskelrelaxation
- Nystagmus
- Ataxie
- Übelkeit, Erbrechen
- Atemdepression (selten)
- Hypotonie
(selten)
Sofortdiagnostik
Sofortmaßnahmen
- Nach Zustand des Patienten
- Schutz gegen Auskühlung
- Bei Intoxikationen durch orale Applikation:
- NOTARZT
- Evtl. Vorbereitung von Flumazenil
(Gabe jedoch nur in schweren Fällen sinnvoll)
- Evtl. Magenspülung
Chemie
Strukturformel
C17H12Cl2N4
IUPAC
- 8-Chlor-6-(2-chlorphenyl)-1-methyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin
CAS-Nummer
Eigenschaften
Sonstige Eigenschaften
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