Sitaxentan

Übersicht


Medizin

Typ

  • Endothelin-Rezeptor-Antagonist
    • Selektiver Endothelin-A-Rezeptor-Antagonist

Indikationen

Kontraindikationen

  • Leberfunktionsstörungen (die mit einer Erhöhung der Aminotransferase-Werte einhergehen).
  • Gleichzeitige Therapie mit Ciclosporin
  • Schwangerschaft, Stillzeit

Arzneimittelinteraktionen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Sehr häufig (> 10 %)

  • Kopfschmerzen (15 %)

Häufig (1 - 10 %)

  • Periphere Ödeme (9 %)
  • Verstopfte Nase (9 %), Nasenbluten
  • Schlaflosigkeit
  • Schwindelgefühl, Müdigkeit
  • Gastrointestinale Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Diarrhoe, Oberbauchschmerzen, Dyspepsie)
  • Hitzewallungen
  • Muskelkrämpfe
  • Blutbild- und Blutgerinnungsstörungen (erhöhter INR-Wert, verlängerte Prothrombinzeit)

Gelegentlich (0,1 - 1 %)

  • Erhöhung der AST- und/oder ALT-Werte

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis 100 mg
Einzeldosis 100 mg

Dosierungshinweise

  • Eine Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörungen ist nicht erforderlich. Ebenso entfällt eine Dosisanpassung bei Patienten über 65 Jahren.

Anwendungshinweise

  • Der Wirkstoff wird einmal täglich eingenommen. Die Einnahme kann unabhängig von Tageszeit und Mahlzeiten erfolgen.
  • Aufgrund möglicher Teratogenität sollte die Substanz bei Frauen im gebärfähigen Alter nur bei Anwendung zuverlässiger Verhütungsmaßnahmen eingesetzt werden.

Bemerkungen

  • Während der Therapie sollten regelmäßig die Leberwerte (insbesondere AST- und ALT-Werte) und die Hämoglobinkonzentration überprüft werden.
  • Sitaxentan scheint hinsichtlich der Überlebensrate längerfristig Bosentan signifikant überlegen.

Handelsnamen

  • Thelin

Pharmakologie

Typ

  • Endothelin-Rezeptor-Antagonist
    • Selektiver Endothelin-A-Rezeptor-Antagonist

Pharmakodynamik

Wirkmechanismus

  • Sitaxentan antagonisiert den Effekt des natürlichen Endothelins 1 selektiv an Endothelin-A-Rezeptoren (ETA-Rezeptoren).
  • Da Endothelin normalerweise eine starke Kontraktion der Blutgefäße in der Lunge auslöst, erreicht man durch eine Hemmung seiner Wirkung - bei konstanten gefäßerweiternden Stimuli anderer Mediatoren - eine Vasodilatation und eine Senkung des Blutdrucks in den Pulmonalarterien.

Bemerkungen

  • Die Affinität von Sitaxentan zum Endothelin-A-Rezeptor (ETA) beträgt etwa das 6.500fache der zum Endothelin-B-Rezeptor (ETB).
  • Die Hemmkonzentration (Ki) für den Endothelin-A-Rezeptor beträgt ca. 0,35 nmol/l.

Pharmakokinetik

Eliminationshalbwertszeit (t1/2) ca. 10 h
(andere Quelle) 5 - 7 h
Bioverfügbarkeit 70 - 100 %
tmax 1 - 4 h
Plasmaproteinbindung > 99 %

Resorption

  • Sitaxentan wird nach peroraler Applikation rasch und in hohem Ausmaß aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert.

Distribution

  • Die Substanz wird zu mehr als 99 % an Plasmaproteine, überwiegend an Albumin, gebunden. Innerhalb des klinisch relevanten Bereichs ist die Plasmaproteinbindung konzentrationsunabhängig.
  • Sitaxentan überwindet die Blut-Hirn-Schranke nicht und dringt auch nicht in Erythrozyten ein.

Metabolisierung

  • Sitaxentan wird stark metabolisiert, wobei die Cytochrom-P450-Enzyme CYP2C9 und CYP3A4 eine wesentliche Rolle spielen.
  • Die Metaboliten sind mindestens eine Zehnerpotenz weniger potente Antagonisten am Endothelin-A-Rezeptor, als die Ausgangssubstanz.

Exkretion

  • 50 - 60 % der peroral zugeführten Dosis finden sich im Urin wieder. Der Rest wird über die Fäzes ausgeschieden. Nur weniger als 1 % des Wirkstoffs wird unverändert ausgeschieden.

Bemerkungen

Toxikologie

  • Im Tierversuch zeigte Sitaxentan bei Ratten teratogene Wirkungen. Die Substanz ging hier ebenfalls in die Muttermilch über.

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C18H15ClN2O6S2

Molekülmasse

  • 454,91

IUPAC

  •  

CAS-Nummer

  •  

Eigenschaften

Schmelzpunkt  
pKS  

Analytik

IR-Spektrum

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