Arzneimittel während der Stillzeit

Bemerkungen

  • Viele Arzneimittel treten aus dem mütterlichen Blut in die Muttermilch über.
  • Das Ausmaß dieses Übertritts ist u.a. abhängig von folgenden Eigenschaften eines Arzneistoffs:
    • Lipophilie
    • Ionisationsgrad
    • Metabolismus
    • Molekulargewicht.
  • Für die tatsächlich vom Säugling über die Muttermilch aufgenommene Arzneistoffmenge kommen jedoch weitere Faktoren hinzu, so z.B.:
    • Von der Mutter verwendete Dosis des Arzneimittels
    • Applikationshäufigkeit des Arzneimittels
    • Durchblutung der Brüste
    • pH-Wert der gebildeten Milch
    • Konsumierte Milchmenge des Kindes.
  • Da einige Arzneimittel gefährlich für die gestillten Kinder werden könnten, sollten sie nicht in der Stillzeit verwendet werden. Beim Einsatz anderer, weniger gefährlicher Arzneimittel, muss das Stillen nicht eingestellt werden. Hier sollten die Kinder aber gut beobachtet werden, ob diese Anzeichen für eine Wirkung oder Nebenwirkung des von der Mutter benutzten Arzneimittels zeigen.
  • Die nachfolgenden Listen geben einen Überblick über einige Substanzen, die in der Stillzeit nicht oder nur nach strenger Indikationsstellung eingesetzt werden sollten, bzw. bei denen eine besondere Beobachtung des Kindes erfolgen sollte.

Beispiele

Keine Anwendung in der Stillzeit

Radiopharmazeutika
  • Bei diagnostischem Einsatz von Gallium-67, Iod-125, Phosphat-32 und Technetium 99 muss das Stillen unterbrochen werden.

Anwendung in der Stillzeit möglich, aber Kind beobachten


 

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